Kleine Verbesserungen Jblm/s

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Moderator: Stephan Rewitzer

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2095.015
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Kleine Verbesserungen Jblm/s

Beitrag von 2095.015 »

Konnte in den letzten Wochen die schon seit längerem liegenden Jblm/s Modelle von Liliput fertigstellen.
Wie schon mehrfach hier im Forum erwähnt, stört der „Neubauzustand“ bei diesen Wagen sehr stark. Gegen Ende der Einsatzdauer waren die Gebrauchspuren bereits deutlich zu sehen, weiters sollten die Wagen typische Beladungen bekommen.

Folgende Änderungen wurden vorgenommen:
- Entfernen der rechtsseitigen Winden und Montage der Laschen aus 1,5x 0,8 mm Ps- U Profilen. (Die abgeschnittenen Seilwinden lassen sich sehr gut für die Verfeinerung von anderen Modellen verwenden)
- Dach des Bremserhauses Silber streichen. Die Farbe wurde nur aufgetupft, damit entsteht der fleckige Eindruck von verzinktem Blech.
- Schräg abschleifen der Ränder der Anschrifttafeln, damit die „Gussplatten“ nicht so wuchtig wirken.
- Abschleifen und grau färben der Ladefläche.
- Montage der Rungenketten und Nachbildung der Hebelverschlüsse, diese sind wie beim Vorbild funktionsfähig.
- Rundholzbeladung mit Seilverzurrung aus 0,15 mm Litzendraht.
- Kräftiges Altern des restlichen Fahrzeugs.

Gesamtansicht der beiden Wagen
Bild
http://imgur.com/ysWaFYp

Rückseite
Bild
http://imgur.com/IKV1tZG

Detail Hebelverschluss
Bild
http://imgur.com/SCbKWiy

Zur besseren Sichbarkeit sind die Ms Teile noch nicht lackiert
Bild
http://imgur.com/MQ1dWaQ

Montage der Seile
Bild
http://imgur.com/jh0vTYb

Rundholz entrindet
Bild
http://imgur.com/Aw8ifQE


Hoffe die Wagen gefallen.
mzbfoi
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Beitrag von mzbfoi »

Hallo,

das Ergebnis sieht meiner Meinung nach sehr realistisch aus, Gratulation!
Kannst bei meinen Wagen gleich weitermachen. :lol:

Nette Grüße,

Ingo.

Bild

DS408 §2 (2): "Die Mitarbeiter sollen ... ihren Dienst mit der dem Wesen des Eisenbahnbetriebs entsprechenden Raschheit, aber ohne Überstürzung, ausführen."
Stephan Rewitzer
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Beitrag von Stephan Rewitzer »

Servus!

des Thema bin ich letzte Woche auch angegangen und hab zu Holzbraun von Revell gegriffen :)

Bild
Groß: http://rewitzer.bahnen.at/media/images/ ... AG4495.jpg

Deine Bilder spornen da noch zu etlichen anderen Veränderungen an ... schaut sehr schön aus! :wink:
lg
Mfg euer Administrator, Stephan Rewitzer.
2095.015
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Nachtrag

Beitrag von 2095.015 »

Ein kleiner Unterschied zwischen den beiden erhalten gebliebenen Jblm/s 34 681 und 34 683 ist mir erst viel später aufgefallen.
Während beim 34 681 die seitlichen Profile eben mit der Oberkante der Stirnwand sind, ragen diese beim 34 683 ca. 130 mm darüber hinaus. Siehe Markierungen.

34 683 in Aschach
Bild, Bild, Bild, Bild
http://i.imgur.com/V0wXy49.jpg, http://i.imgur.com/PGEANNH.jpg, http://i.imgur.com/fyn4Qfw.jpg, http://i.imgur.com/lEJsECx.jpg

34 681 in Pfaffenschlag
Bild,
Bild
http://i.imgur.com/oFQ6UZa.jpg, http://i.imgur.com/2YxP54T.jpg
Auch beim 34 682 sind die verlängerten Profile auf Fotos zu sehen (z.B. Walter Schober, die MzB im Modell, Seite 55 und 161).
Vom 34 680 (kassiert 1974) konnte ich bisher keine Fotos oder Pläne auftreiben, vielleicht hat wer Informationen dazu.


Mich hat gereizt den Unterschied auch im Modell darzustellen.
Die Verlängerungen wurden aus 1,5x 1,5 mm Polystyrol L- Profil geschnitten und aufgeklebt. Nach der Trocknung wurden diese auf ca. 1,2x 1,2 mm und 2 mm Höhe geschliffen und braun lackiert.
Mit einer leichten Alterung sind die Verlängerungen vom Originalwagen nicht mehr zu unterscheiden.
Bild, Bild, Bild
http://i.imgur.com/kN1tlOx.jpg, http://i.imgur.com/7K3XN6x.jpg, http://i.imgur.com/f6vy4La.jpg

LG
2095.015
christian0699
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Verbesserungen Jblm/s

Beitrag von christian0699 »

Das sind äußerst gelungene Umbauten! Woher hast Du die Messingringe zur Montage der Ketten?
1170.401
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Beitrag von 1170.401 »

Gut beobachtet und nachgebildet!

Zum Versuch einer Erklärung (Schlußfolgerung ohne konkrete Belege *]) ist ein Blick auf die
Technikgeschichte ohne Spurweitenzaun hilfreich.

Der österreichische Güterwagenbau nahm ab ca. 1910 Anleihen an den deutschen, beginnend
von der erstmaligen Beschaffung von Rungenwagen ähnlich der Verbandsbauart A4 durch die
kkStb bis zur ähnlichen Gestaltung und teilweisen Gleichheit einzelner Normteile der Austausch-
wagen (DRB E... und BBÖ N28).

Bei vielen deutschen Wagen dieser Bauepoche waren die Ecksäulen am Handbremsende zur
höheren Aufnahme der Zugschlußsignale verlängert.

Dieser Einfluß scheint beim Baujahr der Wagen naheliegend, auch scheint mir das stehende
Profil in http://i.imgur.com/2YxP54T.jpg nachträglich abgeschnitten (wo sind die gelernten
"Metaller“?), somit halte ich die lange Version für die Ursprüngliche.

l.g., fritz

*]Habe keine Originalzeichnungen der Wagen
kommt ein Mann zum Arzt . . . besser halblustig als gar kein Humor.
Dave
Beiträge: 429
Registriert: 20. Januar 2009, 20:05

Beitrag von Dave »

@2095.015
Sehr schön! :nose: Nachdem mein zweiter 34681 kürzlich auf 34683 umbeschriftet wurde, weiß ich schon was als kleine Bastelei mit Erfolgsgarantie ansteht! :wink:

@1170.401
Wie immer sehr fundiert! Heute wieder was gelernt!
Ein Triebkopf kommt selten alleine.
Bild
2095.015
Beiträge: 179
Registriert: 6. März 2012, 18:34

Messingringe

Beitrag von 2095.015 »

Hallo Christian0699

Die Messingringe sind Eigenbauten und im Zuge der Nachbildung der Kipphebel- Verschlüsse für die Rungenketten entstanden (keine Ahnung ob die Bezeichnung so richtig ist).
Die zuerst verwendeten Ringe und Augenbolzen aus dem Schiffsmodellbau waren von den Abmessungen zu groß, somit blieb nur der Selbstbau.
Das Grundprinzip ist Ms- Draht über einen Dorn wickeln und danach in Dornachse aufschneiden.
Der Größenunterschied ist deutlich zu sehen, die Ringe aus dem Schiffsmodellbau sind eher für gößere Maßstäbe passend.
Bild
http://i.imgur.com/zIimdAO.jpg
Ich habe mir dazu aus Holzdübeln und Ms- Stangen mit 1,2; 1,6 und 2 mm Wickelhilfen gebaut. Als Draht verwende ich Ms- Draht von Weinert mit 0,3 mm.
Bild
http://i.imgur.com/YJV5MZQ.jpg
Der Daht wird in die Kerbe gelegt und mit Isolierband fixiert, das unter dem Klebebandstreifen herausstehende Drahtstück umbiegen, das erhöht die Auszugsfestigkeit. Danach den Draht straff um den Dorn wickeln.
Die entstehende Spiralfeder wird nach dem Abnehmen mit dem Seitenschneider in Längsrichtung aufgeschnitten, fertig sind die Ringe.
Mit etwas Übung geht das auch recht einfach.
Auch die Kettenverschlüsse sind aus 0,3 mm Draht gebogen, dazu wurde ebenfalls eine Biegelehre gemacht da Rundzangen vom Durchmesser her zu groß sind. Als Dorn kommt Federstahldraht mit 0,5 mm zur Anwendung.
Bild, Bild, Bild
http://i.imgur.com/uND1hCR.jpg, http://i.imgur.com/9m6ZRGP.jpg, http://i.imgur.com/jhEcuR3.jpg

Auch auf den SSm/s machen sich die Kettenverschlüsse recht gut.
Bild, Bild, Bild
http://i.imgur.com/40x5X6D.jpg, http://i.imgur.com/TA4LRzi.jpg, http://i.imgur.com/XmTahzn.jpg

@1170.401
Ich gehe auch davon aus, dass die Profile beim 34 681 später abgetrennt wurden. An den Spuren ist aber nicht eindeutig zu sehen ob diese vom Schnitt oder von der Abnützung stammen. So richtig vorsichtig ist mit den Wagen sicher nicht umgegangen worden.

LG
2095.015
christian0699
Beiträge: 204
Registriert: 14. November 2008, 22:43

Re: Messingringe

Beitrag von christian0699 »

Vielen Dank für die ausführliche Beschreibung!
Jetzt kann ich mich ans Werk machen.
Mit den Liliput Ketten allein konnte ich nicht viel anfangen
und bis dato habe ich die auch nicht montiert!
Danke! :cool:
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