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NÖVOG versteigert Schmalspurwagen

Verfasst: 29. März 2012, 20:06
von 1099.008
Hallo,

am 19. April geht es los: Die NÖVOG lässt durch Dorotheum 109 Schmalspurwagen versteigern. Dabei handelt es sich aber nur um schon länger abgestellte Wagen. Hier eine Liste:
ÖBB Nr. 2100, ÖBB Nr. 3220, ÖBB Nr. 988100–16826–5, ÖBB Nr. 91104, ÖBB Nr. 36800–6, ÖBB Nr. 89200–5, ÖBB Nr. 3163, ÖBB Nr. 16820–8, ÖBB Nr. 36804–8, ÖBB Nr. 89205–4, ÖBB Nr. 16829–9, ÖBB Nr. 4265, ÖBB Nr. 3150, ÖBB Nr. 988100–16829–9, ÖBB Nr. 36805–5, ÖBB Nr. 89207–0, ÖBB Nr. 3101, ÖBB Nr. 91111, ÖBB Nr. 988100–16801–8, ÖBB Nr. 36806–3, ÖBB Nr. 89208–8, ÖBB Nr. 3151, ÖBB Nr. 3156, ÖBB Nr. 988100–16804–2, ÖBB Nr. 36808–9, ÖBB Nr. 89209–6, ÖBB Nr. 3157, ÖBB Nr. 3161, ÖBB Nr. 988100–16808–3, ÖBB Nr. 36809–7, ÖBB Nr. 89210–4, ÖBB Nr. 3165, ÖBB Nr. 3166, ÖBB Nr. 988100–16811–7, ÖBB Nr. 36810–5, ÖBB Nr. 89211–2, ÖBB Nr. 36820–4, ÖBB Nr. 36821–2, ÖBB Nr. 36822–0, ÖBB Nr. 36823–8, ÖBB Nr. 36824–6, ÖBB Nr. 36825–3, ÖBB Nr. 36826–1, ÖBB Nr. 36827–9, ÖBB Nr. 36828–7, ÖBB Nr. 36829–5, ÖBB Nr. 36830–3, ÖBB Nr. 36831–1, ÖBB Nr. 89212–0, ÖBB Nr. 89213–8, ÖBB Nr. 89214–6, ÖBB Nr. 89670–9, ÖBB Nr. 89672–5, ÖBB Nr. 89674–1, ÖBB Nr. 89675–8, ÖBB Nr. 89676–6, ÖBB Nr. 89677–4, ÖBB Nr. 36836–0, ÖBB Nr. 36840–2, ÖBB Nr. 36841–0, ÖBB Nr. 36843–6, ÖBB Nr. 36844–4, ÖBB Nr. 36845–1, ÖBB Nr. 36846–9, ÖBB Nr. 36847–7, ÖBB Nr. 36848–5, ÖBB Nr. 36851–9, ÖBB Nr. 89678–2, ÖBB Nr. 89679–0, ÖBB Nr. 89688–1, ÖBB Nr. 89689–9, ÖBB Nr. 89691–5, ÖBB Nr. 89692–3, ÖBB Nr. 89693–1, ÖBB Nr. 89695–6, ÖBB Nr. 89696–4, ÖBB Nr. 89697–2, ÖBB Nr. 36852–7, ÖBB Nr. 36854–3, ÖBB Nr. 36855–0, ÖBB Nr. 36856–8, ÖBB Nr. 36857–6, ÖBB Nr. 36858–4, ÖBB Nr. 36859–2, ÖBB Nr. 36860–0, ÖBB Nr. 36861–8, ÖBB Nr. 36862–6, ÖBB Nr. 89698–0, ÖBB Nr. 89699–8, ÖBB Nr. 89701–2, ÖBB Nr. 89702–0, ÖBB Nr. 89704–6, ÖBB Nr. 89706–1, ÖBB Nr. 89721–0, ÖBB Nr. 89723–6, ÖBB Nr. 89724–4, ÖBB Nr. 89725–1, ÖBB Nr. 89758–2, ÖBB Nr. 36863–4, ÖBB Nr. 36864–2, ÖBB Nr. 36865–9, ÖBB Nr. 36866–7, ÖBB Nr. 36868–3, ÖBB Nr. 36869–1, ÖBB Nr. 36870–9, ÖBB Nr. 91804–0

Wenn man nur das Mindestgebot zusammenrechnet, kommt man auf die Summe von 115.000 €uronen. Eine stattliche Summe ...
Mal schauen, wie viel davon wirklich versteigert wird.

MfG 1099.008

Verfasst: 30. März 2012, 11:47
von Stephan Rewitzer
Griaßdi!

da di Wagen seltsamerweise unter dem Schrottwert versteigert werden, werdn si sicher weggehn wi Wärme Semmeln, sofern sich genug Schrotthändler bei der Auktion einfinden ...

Auch ein paar potente Privatleute werden anwesend sein und ihr Glück versuchen ;)

Lg

Verfasst: 30. März 2012, 12:43
von oetscherlaender
Ich versteigere selbst sehr viel über das Dorotheum, die Ausrufungspreise werden bewusst nieder angehalten. Das österr. Dorotheum verfügt über einen sehr großen Bieterkreis, solche Versteigerungen sind auch sehr unterhaltsam! Manche vergessen auf Steuern und Gebühren und die Preise schnellen in die Höhe. Traurig wäre nat. wenn zu viel in den Hochofen gelangt, ich denke, am 19.4. ist von der BWB bis zur GTB alles in WY.

oetscherlaender

Verfasst: 30. März 2012, 14:05
von fjb2050
Interessante Liste. Warum wirft die NÖVOG die Schafkäs Express-Wagen aus Waidhofen/Ybbs nicht auf den Markt? Gibt es dafür bereits eine neue Verwendung?

Verfasst: 30. März 2012, 16:04
von oetscherlaender
zur iInfo: http://www.dorotheum.com/auktionen/aukt ... 76a15eca8b

Das mit den Schafkäs Express-Wagen habe ich mir auch schon gedacht?!

oetscherlaender

Verfasst: 30. März 2012, 16:56
von BernhardFloss
oetscherlaender hat geschrieben:zur iInfo: http://www.dorotheum.com/auktionen/aukt ... 76a15eca8b

Das mit den Schafkäs Express-Wagen habe ich mir auch schon gedacht?!

oetscherlaender
Vielleicht dürfen diese zusammen mit einer 2095 zwischen Göstling und Lunz fahren. :pro:

Verfasst: 30. März 2012, 17:24
von 2095.12
Vielleicht dürfen diese zusammen mit einer 2095 zwischen Göstling und Lunz fahren.
Ich dachte, dass da ein goldfarbener 5090 pendelt, um das Engagement des Landes für ihre Schmalspurbahnen zu unterstreichen. :wink:

VG
2095.12

Verfasst: 1. April 2012, 15:41
von 2095.10
Hallo

Und wer bitte von den Vereinen benötigt 48 ssm Wagen
Da kann man siech dan die Ganze Strecke von Bezau bis Schwarzenberg zustellen
oder auch die Gurktalbahn zustellen

Und Asbestverseuchte Personenwagen denk ich wird auch keiner brauchen .

LG

Verfasst: 4. April 2012, 12:33
von Klaus
Oberösterreichische Nachrichten (OÖN), Mi., 4. 4. 2012:

Waggons kommen unter den Hammer

WAIDHOFEN.
Für manche der Rostlauben wird sich wohl nur noch der Schrotthandel interessieren. Bei einer ungewöhnlichen Versteigerung beim Verschubbahnhof kommen am Donnerstag,
14. (korrekt: 19.; Anm.) April, in Waidhofen 100 Waggons der aufgelassenen Ybbstalbahn unter den Hammer.

Bislang hat das Dorotheum nur Waggons im Miniaturformat, echte Sammlerstücke für Liebhaber von Modelleisenbahnen, bei Auktionen an die Bestbieter verklopft. „Die Versteigerung von echten Eisenbahnwaggons ist eine Premiere“, sagt Manfred Humer, Abteilungsleiter für Fahrzeuge beim Dorotheum. Der Ausrufungspreis bewegt sich mit 1500 Euro für einen Waggon beim Alteisenwert von derzeit zwischen 150 und 200 Euro je Tonne.

Ob sich Museumsbahnbetreiber für die Schmalspurgarnituren interessieren, ist fraglich. Im Katalog beschreibt das Dorotheum den Allgemeinzustand der Waggons ehrlich als „gebraucht, beschädigt und reparaturbedürftig“. Begutachten wird die Wägen, die an den Prellböcken vor sich hinrosten, auf alle Fälle am Tag der Versteigerung auch die Ybbstalbahn Entwicklungsgenossenschaft YEG, die für eine Wiederaufnahme des Schienenverkehrs kämpft. Für Obmann Siegfried Nykodem liegt es auf der Hand, dass die Landesverkehrsgesellschaft NÖVOG, die den Öffi-Verkehr im Tal auf Busse umgestellt und von der Ybbstalbahn nur noch eine fünf Kilometer lange Stadtbahn durch Waidhofen übernommen hat, den Fuhrpark in Windeseile loswerden wolle: „Hier will man verbrannte Erde hinterlassen.“

Nachdem als neuer Betreiber die private Bayerische Oberlandbahn (BOB) ins Spiel gekommen war, Verhandlungen mit dem Land NÖ. aber scheiterten, bekämpft die YEG jetzt die Streckenstilllegung vor der EU. Auch beim Verfassungsgerichtshof haben Nykodem und die Ybbstaler Eisenbahnfreunde Beschwerde eingelegt: „Die NÖVOG wagt mit der Auktion einiges“, sagt Nykodem, „wenn wir beim Höchstgericht Recht bekommen, müssen sie den Fuhrpark zum Neuwert wieder anschaffen.“ Für NÖVOG-Pressesprecherin Brigitta Pongratz stehen aber längst alle Signale für die Auktion auf Grün. Soeben habe der Verfassungsgerichtshof auch die Klage der YEG abgewiesen: „Hier besteht absolut keine Gefahr.“

Bild
Im Dorotheum-Katalog zum Rufpreis von 1500 Euro: »Personenwaggon Krimml, mit Dienstabteil,
4-achsig, Baujahr 1940, Eigengewicht 10 Tonnen« Bild: (Dorotheum)


NÖVOG lässt Waggons der ybbstalbahn versteigern
150 Euro ist der billigste Rufpreis für einen „Bahndienstwagen“ mit ca. 3,75 Tonnen Eigengewicht. Der Waggon ist nur noch ein Trümmerhaufen.
Versteigerung: Die Versteigerung der Eisenbahnwaggons der Ybbstalbahn durch das Dorotheum beginnt am 19. April um 14 Uhr. Auktionsort ist das Gasthaus Kerschbaumer, Unterzellerstraße 85 in Waidhofen.
Stilllegung: Bereits vor drei Jahren war die Stilllegung der Ybbstalbahn besiegelt. Das Land NÖ., das 2010 die Nebenbahnen im Paket von den ÖBB übernommen hatte, legte sich danach auf ein Busnetz im Mostviertel fest.


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* Dazu im selben Medium ein nicht uninteressanter Kommentar:

Zum Dritten …
Die Auktion der Waggons soll ein Schlussstrich sein.


Die Versteigerung von verrosteten Eisenbahnwaggons durch das Dorotheum mag als kuriose Geschichte Schlagzeilen machen. Aus Jux und Tollerei kommen die 100 Waggons der einstigen Ybbstalbahn aber nicht unter den Hammer. Mit der Versteigerung zieht die Landesverkehrsgesellschaft NÖVOG den endgültigen Schlussstrich unter die Schmalspurbahn.

Schon zuvor hatte es den Anschein, dass man mit einem Radweg auf der aufgelassenen Bahntrasse unumkehrbare Verhältnisse schaffen wollte. Die Argumentation, dass eine zuletzt schwach frequentierte Schmalspurbahn eine Geldvernichtungsmaschine ist, mag, wenngleich von Eisenbahnfreunden vehement bestritten, vielleicht ja einleuchten. Aber die Verbissenheit, mit der die Landespolitik (namentlich die VP) dem Bähnle den Garaus machte, gibt zu denken, dass es andere Gründe gegeben hat, als nur den besten und kostengünstigsten Öffi-Verkehr für das Ybbstal zu schaffen.
(Hervorhebung durch mich)

Anm.: Die OÖN waren immer und sind auch heute weit davon entfernt, ein Anti-ÖVP-Kampfblatt zu sein, eher im Gegenteil (So war etwa der legendäre Gründer und Herausgeber Alfred Maleta ÖVP-Klubobmann im Parlament, ÖAAB-Chef und für die ÖVP Nationalratspräsident). Und damit ist dem letzten Satz in obigem Kommentar ein anderes Gewicht beizumessen, als wenn er von einem Haibach oder Nykodem hingeschrieben worden wäre ...

Gruß, k.

Verfasst: 5. April 2012, 21:09
von Ennstalsportzug
Wenigstens werden die Waggons verteigert und nicht, wie sonst üblich, still und heimlich an den erstbesten Schrotthändler verkauft. Z.B. können die Rollwagen für Vereine als Bauzugwagen noch sehr nützlich sein.

Verfasst: 15. April 2012, 10:41
von Sebastian Erben
Warum stehen die Rollwagen WW/s 89671-7, 89690-7 und 89694-9 nicht auf der Liste? Bei meinem letzten Besuch in Gmünd hab ich sie noch gesehen...

Ich würde mich freuen, wenn zumindest einer der Raxwerke-Rollwagen (WW/s 89670-9 - WW/s 89699-8) erhalten bleiben würde.

LG, Sebastian

Verfasst: 15. April 2012, 14:24
von fjb2050
Ich gehe davon aus, dass einge Rollwagen für Bahndienstzwecke erhalten bleiben. Vielleicht sind das genau die drei Nummern, die Du auf der Liste der zu versteigernden Waggons vermisst.

Verfasst: 19. April 2012, 18:21
von Franz Straka
Liebe Schmalspurfreunde!

Hier ein Link zur Versteigerung: http://tvthek.orf.at/programs/1272455-F ... steigerung

Laut Aussage im ORF soll die Versteigerung Euro 200.000.- eingebracht haben.
mfg

Franz

Verfasst: 19. April 2012, 18:34
von fairlie009
das ist ja dann eh "ein voler erfolg", den kilopreis für´s Eisen bekommen zu haben, oder?

Verfasst: 19. April 2012, 18:37
von fjb2050
Köstlicher Beitrag:

& Gerhard Stindl ist NÖVAG-Geschäftsführer
& die ORF-Redakteurin verabschiedet sich am Ende des Beitrages aus Ybbsitz, obwohl sie in Waidhofen/Ybbs steht ...

Verfasst: 19. April 2012, 18:58
von hubauer2006
ORF eben :razz:

Verfasst: 19. April 2012, 19:01
von Sebastian Erben
Weiß man, wer die Wagen gekauft hat?

Verfasst: 19. April 2012, 19:05
von murtalbahn fan
Sie verabschiedet sich meiner Meinung nach nicht aus Ybbsitz sondern aus Ybbs, was aber wo ganz wo anders ist.

LG

murtalbahn fan

Verfasst: 19. April 2012, 19:42
von fjb2050
Ich nehme an, die 200.000 Euro beziffern den Umsatz, der mit dieser Auktion erreicht wurde. Zieht man davon 20% Mehrwertsteuer und 15% Provision des Dorotheum ab und dividiert das Gänze durch 109 (Zahl der Waggons) ergibt das einen Stückpreis von rund 1.330 Euro.

Verfasst: 19. April 2012, 20:59
von 2095 007-7
Interessant wäre nicht nur WER die Wagen gekauft hat, sondern auch WELCHE Wagen tatsächlich verkauft wurden :wink: