Lokomotivenfabrik Gmeinder ist pleite

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Moderator: Stephan Rewitzer

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Franz Straka
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Lokomotivenfabrik Gmeinder ist pleite

Beitrag von Franz Straka »

Hallo Schmalspurfreunde!

Soeben erfahren!

Lokomotivenfabrik Gmeinder ist pleite

Mosbach - Nächstes Jahr würde sie 100 Jahre alt. Doch ob sie das noch feiern kann, ist zurzeit ungewiss: Die Geschäftsführung der Lokomotivenfabrik Gmeinder hat den Gang zum Insolvenzgericht angetreten. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde am Donnerstagabend Rechtsanwalt Marcus Winkler aus Michelstadt bestellt. Das Mosbacher Unternehmen hat sich seit seiner Gründung 1913 einen Namen mit Rangierlokomotiven unter anderem für die Reichsbahn und die Deutsche Bahn gemacht. Außerdem baute sie die Lok der Karlsruher Schlossgartenbahn. 1942 war die Lokfabrik Kaelble aus Backnang Mehrheitseigner geworden, 1976 kam es zum Zusammenschluss unter dem Namen Gmeinder. Allerdings musste das Unternehmen 1996 in Folge des Libyen-Embargos Konkurs anmelden. Aus der Pleite entstand die Gmeinder Lokomotiven- und Maschinenfabrik GmbH, die 2003 die Loksparte an einen Investor abgab. Während die Maschinenbausparte heute unter Gmeinder Getriebe- und Maschinenfabrik firmiert, entstand 2004 aus dem verkauften Bereich die jetzt insolvente Gmeinder Lokomotivenfabrik, die nach wie vor Diesellokomotiven baut und wartet. Wie der vorläufige Insolvenzverwalter berichtet, sind beim Unternehmen derzeit 68 Mitarbeiter beschäftigt - mehr als 2010, für das in der im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlichten Bilanz 58 Beschäftigte aufgeführt sind. Damals lag der Umsatz bei 8,3 Millionen Euro, nachdem es infolge der Wirtschaftskrise einen Rückgang gegeben hatte. Nach einem Verlust 2009 wurde 2010 in der Bilanz wieder ein kleiner Gewinn ausgewiesen.

Quelle: stimme.de 7 28.02.2012

mfg
Franz
mzbfoi
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Beitrag von mzbfoi »

Na, da werden sich Zillertalbahn und Krimmlerbahn wohl "freuen" ! :frown:
Wenn sie Pech haben, sind sie nun stolze Besitzer nahezu nagelneuer Loks, für die sie trotzdem keine Ersatzteile mehr bekommen.


Nette Grüße,

Ingo.

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DS408 §2 (2): "Die Mitarbeiter sollen ... ihren Dienst mit der dem Wesen des Eisenbahnbetriebs entsprechenden Raschheit, aber ohne Überstürzung, ausführen."
Martin_BN
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Beitrag von Martin_BN »

Dazu fällt mir nur "Sch..." ein. Was passiert jetzt mit der Vs 83 für die SLB??
Liebe Grüsse aus BN (Blumau-Neurisshof)!
Martin
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Pinzgaubahn Fan
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Beitrag von Pinzgaubahn Fan »

Martin_BN hat geschrieben:Dazu fällt mir nur "Sch..." ein. Was passiert jetzt mit der Vs 83 für die SLB??
Hallo,

in der Rhein Necker Zeitung gibt es einen Artikel samt Foto aus der Produktionshalle. Auf dem Foto sieht man im Vordergrund eine Vs 8x der SLB, bei der es sich vermutlich um die Vs 83 handelt.

Soweit es finanziell möglich ist werden die alten Aufträge, als auch die Vs 83, abgearbeitet. Hierfür wird/muss man mit den Banken und Kunden eine Lösung finden.

Grüße
Anton
mzbfoi
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Beitrag von mzbfoi »

Hallo Pinzgaubahn Fan,

danke für den Hinweis auf den interessanten Artikel. Bemerkenswert daran fand ich, daß dort die Rede von zwei Schmalspurloks für einen österreichischen Besteller ist!
Gehen denn zwei 2096er in(s / den :grin: ) Pinzgau oder wer könnte wohl noch so eine Lok geordert haben?


Nette Grüße,

Ingo.

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DS408 §2 (2): "Die Mitarbeiter sollen ... ihren Dienst mit der dem Wesen des Eisenbahnbetriebs entsprechenden Raschheit, aber ohne Überstürzung, ausführen."
oetscherlaender
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Beitrag von oetscherlaender »

Vielleicht an die MZB?

oetscherlaender
73-019
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Beitrag von 73-019 »

Ich glaube, dass das ein Missverständnis ist. Soviel ich weiß, hat die voest eine weiter Lok bestellt. Diese könnte die zweite für Österreich gedachte sein - nur eben nicht Schmalspur.

mfg 73-019
Eisbrecher
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Beitrag von Eisbrecher »

Hallo an alle,

ich hab´ mich heute an das Thema erinnert, nachdem ich folgende Meldung gelesen habe:

Der Grombacher Fahrzeugbauer Zagro hat die Firma Gmeinder übernommen, alle 47 Beschäftigten sind zur neuen Firma Gmeinder Bahntechnik GmbH gewechselt :pro:

(Vielleicht hat der eine oder andere das auch schon in einschlägigen Eisenbahnzeitschriften gelesen, ich wollte es trotzdem nochmal erwähnen..)

Grüße,
Eisbrecher
Franz Straka
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Beitrag von Franz Straka »

Hallo Schmalspurfreunde!

Heute erhalten!

Zitat.

Lokfabrik Gmeinder ist gerettet

Mosbach/Bad Rappenau - Bei der Lokfabrik Gmeinder dürfte es jetzt doch eine Feier zum 100-Jährigen geben: Etwas mehr als drei Monate nach dem Gang zum Insolvenzgericht geht es unter neuem Eigentümer weiter. Wie Insolvenzverwalter Marcus Winkler am Freitag mitteilte, hat der Bad Rappenauer Unternehmer Wolfgang Zappel den Betrieb mit allen 47 verbliebenen Beschäftigten zum 1. Juni übernommen. Nur fünf Mitarbeiter hatten den Betrieb während der Insolvenz verlassen.

Zappel, geschäftsführender Gesellschafter des Grombacher Fahrzeugbauers Zagro, geht unter dem neuen Firmennnamen Gmeinder Bahntechnik GmbH an den Start. Durch die Übernahme könne die Produktpalette um das Zagro-Spektrum erweitert werden, heißt es in einer Mitteilung: Die Bad Rappenauer stellen Zweiwegefahrzeuge her, also Autos und Lastwagen, die sowohl auf der Straße als auch auf Schienen fahren können. Gmeinder hat sich vor allem einen Namen mit Rangierloks gemacht. Sie sollen auch künftig unter anderem auf der Teststrecke der Krebsbachtalbahn zwischen Neckarbischofsheim und Hüffenhardt fahren, während das frühere Zweigwerk in Waibstadt-Bernau stillgelegt bleibt.

"Es war ein nicht ganz einfaches Verfahren", zieht Rechtsanwalt Winkler Bilanz. Wegen noch nicht erteilter Neubau-Aufträge müsse für die nächsten Wochen auch erst einmal Kurzarbeit angemeldet werden, erläutert Rainer Mehlich, einer der beiden neuen Geschäftsführer. Auf einer Fachmesse in Berlin wird Gmeinder erstmals in der Zagro-Gruppe auftreten.

Quelle: Stimme.de - Redakteur Heiko Fritze / 13.07.2012


mfg

Franz
Eisbrecher
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Beitrag von Eisbrecher »

Danke für die etwas ausführlichere Variante, Franz :wink:

Grüße,
Eisbrecher
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