790-mm-Dampfloks "100.x" (Donawitz)

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Moderator: Stephan Rewitzer

bahnarchiv45
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ÖAMG Donawitz - Spurweite

Beitrag von bahnarchiv45 »

In allen Unterlagen der ÖAMG, in die ich bisher Einsicht genommen habe, findet sich zur Betriebsbahn nur die Spurweitenangabe 790 mm.
Die Hochofenbahn die ursprünglich mit Oberurseler-Motorlokomotiven, später ÖSSW-Akkuloks und ab etwa 1930 mit OL-Lokomotiven betrieben wurde, hatte bis 1924 eine Spurweite von 600 mm und wurde in diesem Jahr ebenfalls auf 790 mm umgespurt.
mlG Lokarchiv Moser
Walter Brück
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Weitere Donawitz-Bilder aus den 1970er Jahren und Lok 100.4

Beitrag von Walter Brück »

Hallo zusammen,

zum Thema "Stahlwerk Donawitz" habe ich vor kurzem einige Fotos aus den 1970er Jahren ins Schmalspuralbum hochgeladen, sowie zahlreiche neuere Bilder der ehemaligen Lok 100.4 ab dem Jahr 1986, die die Ankunft, die betriebsfähige Aufarbeitung und den Einsatz beim Feld- und Grubenbahnmuseum Fortuna (FGF) zeigen.


Bild     Bild


Die Bilder findet Ihr in der Rubrik "Schmalspuralbum - Österreich > Donawitz Stahlwerk" unter http://www.schmalspuralbum.de/index.php?cat=226 in folgenden Alben.

- Donawitz - bis 1977
- Donawitz - Lok 100.4 beim FGF (1) Aufarbeitung
- Donawitz - Lok 100.4 beim FGF (2) Fahrbetrieb bis 2007
- Donawitz - Lok 100.4 beim FGF (3) Fahrbetrieb ab 2009

Lok 100.4 (Krauss Linz 6616/1912) erhielt beim FGF einen Schlepptender, denn durch die Umspurung auf 600 mm ist der Rahmenwasserkasten zu klein geworden. Auffällig sind auch die zwei unterschiedlichen Ausführungen, denn die Lok wurde von 2007 bis 2009 im Rahmen einer Kesselreparatur (mit neuen Rohren) optisch erneut verändert, wobei die seitlichen Werkzeugkästen entfielen und stattdessen Umlaufbleche angebracht wurden, so dass jetzt eine "echte" Schlepptenderlok entstanden ist. Auch der Tender wurde im Bereich des Fahrwerks umgebaut, wobei der Werkzeugkasten jetzt als Schublade am Tender-Unterboden ausgeführt wurde.

Die folgenden beiden Bilder aus dem Jahr 2011 zeigen die Ausführung der Lok nach der Kesselreparatur.


Bild


Bild


Ich hoffe die Bilder gefallen Euch.

Walter Brück

- http://www.Schmalspuralbum.de
- http://www.FGF-Fotoalbum.de
fairlie009
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Beitrag von fairlie009 »

hübsche Bilder! Vielen Dank!
Grüße
Peter

Schmalspurbahn in jedem Maßstab: Hauptsache, es hat Sinn, macht Spaß und bringt auch anderen Freude...
bahnarchiv45
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Beitrag von bahnarchiv45 »

Danke für die schönen Fotoserien! Habe dazu eine Frage: Habt ihr bei der 2. Lok (ehemalige 100.2) einen Hinweis auf den Hersteller bzw. auf die Fabriksnummer gefunden? Kam es zu einem Kesseltausch und wisst ihr etwas zu den Herstellerdaten der beiden Kesseln? Die Fragen stelle ich deswegen, weil die Identität der 100.2 in der Literatur falsch dargestellt wird. Immer wird behauptet, sie sei mit den Baudaten KrLi 7254/1916 von Witkowitz nach Donawitz gekommen. Das kann jedoch nicht stimmen, da diese Lok um 1950 in Witkowitz noch voirhanden war und ganz ein anderes Aussehen hatte! Damit ist die wahre Identität der 100.2, die im Gegensatz zu eurer Lokomotive 100.4 einen geschweißten Rahmen hatte (siehe eure schönen Bilder von der Gegenüberstellung!) bis heute nicht geklärt. Als kleine Gabe für euer Archiv füge ich aus meiner Sammlung noch ein Bild eurer Lokomotive aus der Anfangszeit bei. Darauf hat sie noch die ursprüngliche Betriebsnummer 21.
mlG Lokarchiv Moser
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Walter Brück
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Donawitz Lok 100.2

Beitrag von Walter Brück »

Hallo Herr Moser,

leider habe ich auch nur die anscheinend falschen Baudaten "Krauss Linz 7254/1916" der 100.2, die ich mangels eigener Infos aus dem Internet recherchiert hatte. Sicher ist hingegen, dass die Lok 1987 als Denkmal im Tausch gegen die FGF Lok 2 "Budich" an die Grünanlage Mühlecke in Mücke-Groß Eichen abgegeben wurde.

Viele Grüße
Walter Brück

- http://www.Schmalspuralbum.de
- http://www.FGF-Fotoalbum.de
Klaus
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Beitrag von Klaus »

Besten Dank an die Kollegen Moser und Brück!

Den Eingangsbeitrag dieses Threads habe ich nun etwas aktualisiert ("tote" Links korrigiert bzw. kommentiert*, neue Links hinzugefügt > s. dort die roten Anmerkungen).

* So sind z. B. sämtliche Donawitz-Fotos v. Manfred Weinhandl v. bahnbilder.de verschwunden. Sollten dieses Bilder mittlerweile woanders eingestellt worden sein, bitte ich um Nachricht.

Gruß, k.
"Zwei Dinge sind unendlich: das Universum und die menschliche Dummheit. Aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher." (Albert Einstein)
bahnarchiv45
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Donawitz 100.x - kleine "Schnauzenkunde"

Beitrag von bahnarchiv45 »

Es gibt in der Literatur kaum eine zweite Lokliste, die derart fehlerhaft ist und trotzdem immer wieder abgeschrieben und kolportiert wird, wie die Schmalspurtabelle der Hütte Donawitz und dabei insbsondere die Übersicht, Herkunft und Identität der 100 PS-Lokomotiven. Ich habe zwar auch keine endgültig und zu 100 % richtige Liste, möchte aber alle ernsthaft zu diesem Thema Interessierten herzlich zu einer kleinen "Schnauzenkunde" einladen, nach der sie die Identität dieser robusten kleinen Maschinen, die ja auch am Erzberg und in der Radmer im Einsatz standen, sofort feststellen können!
Neben anderen kleinen Unterschieden (Überdruckventile, Dom- und Führerhausgestaltung etc.) weisen diese 100 PS-Lokomotiven eine markant unterschiedliche "Schnauze" auf! Mit Schnauze bezeichne ich - zwar fachlich nicht ganz richtig, aber zweckmäßig - den Rahmenvorbau an dem der Prallpuffer bzw. die Anhängekupplung montiert war. Dabei gab es folgende vier Typen, die klar zu unterscheiden sind:
Typ1: Krauss-Schnauze: Rahmen mit sichtbaren Nieten, abgestuft
Typ2: WLF-Schnauze 1939: geschweißter Rahmen, abgestuft, beidseitig Wasserfüllstutzen
Typ3: WLF-Schnauze 1943 und 1947: geschweißter Rahmen, schräg ablaufend, beidseitig Wasserfüllstutzen
Typ4: 100.2-Schnauze: geschweißt, abgestuft, keine Wasserfüllstutzen
Unter Nichtberücksichtigung sämtlicher Kesseltauschaktionen, die in Donawitz sehr zahlreich stattgefunden haben, kann man an Hand dieser Typologie sofort feststellen, welchen Ursprung der Rahmen einer Lokomotive hat. Die 100.1, 3,4,5,6,7,8 und 9 waren original nach Donawitz gelieferte Krauss-Maschinen nach Typ1. Die 100.10,11 und 12 original 1938 nach Donawitz gelieferte WLF-Maschinen nach Typ2. Die 100.13,14 und 15 im Jahr 1947 als Zweitbesetzung original nach Donawitz gelieferte Maschinen nach Typ3. Dieser Type entsprachen auch die 1943/44 nach Donawitz gelieferten Maschinen 100.13,14,15,16, 17 und 10 II. Sie wurden allesamt von den Sowjets als deutsches Eigentum requiriert. Die Lokomotiven 100.16 II, 17 II, 18 und 19 sind wiederum Krauss-Lokomotiven, die vom Erzberg nach Donawitz überstellt worden sind. Die 100.10 (1. Besetzung) kam 1942 für den Erzverkehr nach Radmer, um 1950 aber wiederum zurück nach Donawitz und diente mit ihrer ursprünglichen Nummer aus. Ungeklärt ist nur die Herkunft der Lokomotive 100.2 (Typ4)! Die in der Literatur kolportierte KrLi 7254/1916 ist sie sicher nicht, da diese Lokomotive in Witkowitz noch um 1950 vorhanden war und ganz ein anderes Aussehen hatte! Ihr geschweißter Rahmenvorbau lässt vermuten, dass sie um 1940 als Ersatzbau für eine andere Lokomotive in der WLF entstanden ist. An konkreten Hinweisen dazu wäre ich sehr interessiert.
1170.401
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Registriert: 10. Mai 2009, 10:56
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Beitrag von 1170.401 »

Grüß' Euch!

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l.g., fritz
kommt ein Mann zum Arzt . . . besser halblustig als gar kein Humor.
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