Kühlwagen TT700

Für Anregungen/Vorstellungen/Tipps, Tricks & Hinweise.

Moderator: Stephan Rewitzer

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timobahn
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Kühlwagen TT700

Beitrag von timobahn »

Hallo,

endlich konnte ich gerade eben meinen Kühlwagen TT700 in Dienst stellen, nachdem ich die Drehgestelle in Empfang genommen und montiert habe.

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Gebaut habe ich den Wagen aus einem regelspurigen G10, der ursprünglich von Pola Maxi angeboten und in den letzten Jahrzehnten von verschiedenen Herstellern weiterproduziert wurde. Mein Fahrzeug war von einem der Pola-Maxi-Nachfolger und war eher schlecht gegossen. bei fast allen Kastenrungen war die Verlängerung nach unten nur rudimentär vorhanden. Deshalb habe ich, nachdem ich den Kasten verschmälert hatte, alle Kastenrungen bis auf die Ecksäulen weggefräst und durch Evergreen U-Profile ersetzt. Ebenso wurde beim Dach ein Streifen in der Mitte herausgeschnitten und wie bereits praktiziert, mit einer Lage Papiertaschentuch bezogen. An Stelle der Luftungsöffnungen habe ich Klappen eingebaut, wo Eis nachgefüllt werden kann. Die Schiebetüren samt Laufschienen habe ich gar nicht erst angebaut, sondern durch zweiflüglige Türen ersetzt.
Der Rahmen wurde aus Kunststoffplatten und Vierkantprofilen neu gebaut, da der ursprüngliche Rahmen eher nicht so schön ist und ein Umbau mir zu aufwendig erschien. Eine neue Bremsanlage entstand im Eingenbau, genauso wie die sonstigen Details, wie Luftschläuche, Tritte, Signalhalter usw. Die Diamond Drehgestelle sind von Bachmann, weshalb ich auch das obenrum überbelichtete Bild genommen habe, weil man die sonst nicht richtig erkennt. Ich habe im Kasten mit Stabilit M3-Muttern eingeklebt und mit entsprechenden Schrauben und jeweils 2 Unterlagscheiben die Drehgestelle befestigt.

Viele Grüße
Timo
Zuletzt geändert von timobahn am 9. Oktober 2006, 15:47, insgesamt 1-mal geändert.
markus
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Beitrag von markus »

Klasse Timo,

sehr schön geworden.
Wäre es eigentlich nicht einfacher gewesen, auch den Wagenkasten ganz neu mit Bretterwän den zu bauen, da du ja fast alles abfräsen musstest.

Gruss
Markus


Noch eine Bitte an dich und den Simon:
Macht doch mal für eure Modellvorstellungen neue Themen auf.
Der läuft immer noch unter "Vorstellung 0e-Bahner" und das erleichter später nicht gerade die Suche nach bestimmten Beiträgen.
timobahn
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Beitrag von timobahn »

Hallo Markus,

danke, daß der Wagen gefällt. Man könnte sich darüber streite, ob ein kompletter Neubau des Kastens einfacher gewesen wäre. Bei mir ist es halt so, daß die Hemmschwelle niedriger ist, etwas umzubauen, als etwas komplett neu zu bauen. In diesem Fall hatte ich halt den Kasten, der nur in der Mitte einen Streifen Material verloren hat, aber nach dem Zusammenbau wieder sehr stabil war und auch heftigeres Zupacken beim Weiterbau vertrug (die Wandstärke beträgt 3mm!). Außerdem war an den Stirnseiten bei der Dachrundung nur geringfügig nachzufeilen. Eine soche Ausrundung habe ich noch nie schön selbst hinbekommen.

Ich werde vielleicht die Radsätze noch umbauen, weil der Wagen nun eine um 2mm höhere Pufferebene hat. Die original Bachmann Radsätze haben Achsen mit 25,7mm Länge und 2mm Durchmesser, die Räder haben einen Durchmesser von 13mm, da werde ich eventuell (auf RP25 abgedrehte) 11,5mm Räder von Roco oder so aufziehen und die Bachmann Räder auf MT-Achsen machen.

Ja eine Aufteilung ist schon sinnvoll, da hätte ich eigentlich auch mal draufkommen können, hat aber unser Admin wohl schon erledigt. Vielen Dank.

viele Grüße
Timo
Stephan Rewitzer
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Beitrag von Stephan Rewitzer »

Hallo!

nachdem ich versuche die Wünsche der User unseres Forums best- und schnellstmöglich zu erfüllen, hab ich mich gleich ans Umschichten gemacht. :wink:

Ich hoffe, dass man sich jetzt bissl besser auskennt! Ein paar Beiträge von Usern wurden auch zusammengefasst, kann also sein das jemand weniger Postings hat als vorher, man hätte sich aber sonst nicht mehr ausgekannt! ;-)

Wenn irgendwo ein Absatz ist, dessen Sinn durch die Aufteilung verloren gegangen ist, bitte eine PN an mich, ich versuche das dann zu richten!

Mfg Stephan.
timobahn
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Beitrag von timobahn »

Hallo Stephan,

ich denke die Aufteilung ist schon ganz sinnvoll.

viele Grüße
Timo
Simon
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Beitrag von Simon »

Hallo Timo,

Sieht gut aus! Ich selbst hätte jedoch die Drehgestelle noch mit Bremsklötzen ausgestattet.Aber sonst Top!

viele Grüsse
Simon
Direktor der Katztalbahn und der Turtle Mountain Railroad
... und immer daran denken! HP bringt nichts gutes!
timobahn
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Beitrag von timobahn »

Hallo Simon,

jetzt, wo Du es erwähnst...
Mach ich noch, ich bin sowieso gerade dran, da 11,5mm Räder auf die Bachmann-Achsen aufzuziehen. Ich habe die Spurkränze erstmal auf RP25 heruntergemacht. Dann habe ich die freiwerdenden Bachmann-Räder auf MT-Achsen aufgezogen, weil die gerade mal 0,4mm kleiner sind, als MT-Räder. Läuft super. Jetzt muß ich nur noch die kleinen Räder auf die Bachmann-Achsen aufziehen und verkleben, weil die ohne Rändelung sind. Der Achsdurchmesser beträgt ja in allen Fällen 2mm. Die kleinen Räder sitzen zwar locker aber spielfrei, so daß ein ruhiger Lauf zu erwarten ist.
Anschließend klebe ich noch Bremsklötze (nur innen) ein. Außerdem muß ich noch 2 Buchsen machen, um das Loch in den Drehgestellen mit der M3-Schraube in Einklang zu bringen.

viele Grüße
Timo
timobahn
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Beitrag von timobahn »

Hallo,

ich habe bei den Bachmann-Drehgestellen jetzt die Räder von den Achsen abgezogen und durch auf RP25 abgedrehte 11,5mm-Räder aus dem H0-Bereich ersetzt. Dies aus dem Grund, weil Bachmann 25,7mm lange Achsen hat. Außerdem habe ich noch Bremsklötze ergänzt. Nicht auf dem Bild ersichtlich sind die Buchsen, die ich einfach von einem Messingrohr mit 4mm Außen- und 3mm Innendurchmesser mir 3,5mm Länge abgeschnitten habe. Nun lassen sich die Halteschrauben schön festziehen und die Drehgestelle haben nur noch minimales Spiel, was aber für die Beweglichkeit notwendig ist.

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Der Wagen spielt jetzt glücklicherweise keine so "überragende" Rolle mehr. Die Pufferhöhe stimmt nun mit den anderen Fahrzeugen überein, weil ich zwischen Drehgestell und Rahmen auf eine der ursprünglich zwei Unterlagscheibe verzichten konnte, ohne daß die Räder am Rahmen streifen.

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Die übrigen 13mm-Räder habe ich, wie erwähnt auf MT-Achsen aufgezogen und den betreffenden Wagen somit zu brauchbaren Radsätzen verholfen. Die Spurkranzhöhe bei den Bachmann-Rädern beträgt ca. 0,8mm, was für mich noch akzeptabel ist. Die so umgerüsteten Wagen laufen hervorragend. Das Aufpressen geht allerdings nicht leicht, weil die Bachmann-Räder mit Untermaß-Passung gefertigt werden und die einheimischen Achsen eine Rändelung haben. Aber der taumelfreie Lauf entschädigt für die Mühe.

viele Grüße
Timo
timobahn
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Beitrag von timobahn »

Hallo Schmalspurfreunde,

ich habe aufgrund eines Hinweises von Thuri den Achsstand meines Kühlwagens geändert. Die Überhänge waren etwas groß geraten, was mich zwar unterbewußt schon irgendwie gestört hatte, und was ich in einer alten Vorschrift auch schon längst gelesen hatte. Danach ist der maximale Überhang bei Drehgestellfahrzeugen auf 750mm Spurweite mit 2m angegeben und ich hatte 2,25m. Ich habe die Bohrungen für die Drehgestellbefestigung nun so geändert, daß der Überhang 1,8m (= 40mm) beträgt.

Hier nun das Ergebnis meines Umbaus:

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viele Grüße
Timo
Straßentransport ist Schienenmord!
Simon
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Beitrag von Simon »

Hallo Timo,

Schaut grad irgendwie freundlicher aus. Gefällt mir!

viele Grüsse
Simon
Direktor der Katztalbahn und der Turtle Mountain Railroad
... und immer daran denken! HP bringt nichts gutes!
timobahn
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Beitrag von timobahn »

Hallo Simon,

danke, kommt mir auch so vor. Und er schaut auch nicht zu sehr amimäßig aus (das ist nämlich nicht so sehr mein Ding). Andererseits sind mir einige Bilder von Güterwagen aus dem deutschsprachigen Schmalspurbereich bekannt, wo der Wagen so gut wie keinen Überhang hat und sieht trotzdem gut aus.

viele Grüße
Timo
Straßentransport ist Schienenmord!
Martin Zeilinger
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Beitrag von Martin Zeilinger »

Servus Timo,

das Verlängern des Drehgestellabstandes hat dem Wagen optisch sehr gut getan! Ich gehe davon aus, dass der Wagen nun auch besser durch Kurven kommt. Kürzere Überhänge bewirken ja auch ein weniger weites Auskragen der Kupplungen.
Sind Deine Modellfahzeuge druckluft- oder vakuumgebremst? Wenn Zweiteres der Fall sein sollte, dann gibt es wohl noch einen weiteren Bericht vom Baufortschritt. :pro:

Grüße aus Wien
Martin
timobahn
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Beitrag von timobahn »

Hallo Martin,

danke für das Lob.

Sicher, der Wagen gehrt nun besser durch enge Bögen. Ich habe es mal mit einem Radius von 60 cm ohne Übergangsbogen oder Vorbogen probiert, indem ich verschiedene Wagen mit unterschiedlichen Überhängen gekuppelt hatte und das ging einwandfrei. Damit sind auch die Peco-Weichen kein Problem, die ja der Eine oder Andere auf seinen Modulen eingebaut habt. DerWagen hat nun zufälliger Weise auch die selben Überhänge, wie mein an anderer Stelle hier im Forum vorgestellter SS500.

Nun zum Thema Bremsen. Die Fahrzeuge der TKE sind druckluftgebremst. Dies auch im Hinblick auf luftgebremste Rollböcke, zu denen die Luft über die aufgebockten Wagen und entsprechenden Schläuchen mit vier Anschlüssen (zwei, um das zwischen die Schläuche der Regelspurwagen hängen zu können und zwei für die Rollböcke in unmittelbarer Nähe). Diese Schläuche sind allerdings im Modell nur fiktiv bzw. Ausstattungsdetail im Umfeld der Rollbockgrube.

Die Bremsanlage habe ich wie folgt gebaut: Eine Luftleitung bzw. Bremsgestänge (von der Seite sieht man eh kaum was) habe ich in der Mitte des Rahmens der Länge nach eingebaut. auf die eine Seite kam dann der Hilfsluftbehälter, bestehend aus einem Kunststoffrohr, das an den Enden verschlossen wurde. Auf die andere Seite kommt dann der etwas stylisierte Bremszylinder und ein paar wenige Details, um eine Knorr- bzw. Westinghouse-Bremse darzustellen. Aber alles ganz vereinfacht, so daß man halt von der Seite zwar was sieht, aber durch die schlechte Erkennbarkeit von Details aus dieser Perspektive, kann man sowieso kaum etwas unterscheiden. Ein Steuerventil sucht man bei den Wagen vergeblich, ebenso fehlt der Absperrhahn und der in dem Fall nicht notwendige G-P-Wechsel. Lastwechsel und Lösezug werde ich wahrscheinlich mal ergänzen, weil diese Details ja seitlich gut sichtbar sind. Wenn das gemacht ist, stelle ich das noch vor.
Etwas anders sieht es bei den MT-Fahrzeugen aus. Es gab meines Wissens nach ganz früher mal Druckluftbremsen mit stehenden Zylindern. Daher habe ich diese Anordnung (auch aus Faulheit, ich gebs ja zu) belassen. Ich kann dann immer noch sagen, daß die TKE in eigener Werkstatt dem kleineren Durchmesser von Zylinder und Kolben rechnung getragen hat, indem einfach der Kolben verkleinert wurde und eine Reduzierung in den Zylinder eingebaut wurde.
Die nach oben gezogene Ausführung der Bremsleitung mit Standrohr war ja vor dem ersten Weltkrieg die allgemein Übliche, auch bei Druckluftbremsen. Ich habe sie gewählt, weil bei den niedrigeren Schmalspurfahrzeugen, die Bremskupplungen dann in einer angenehmeren Höhe liegen.

viele Grüße
Timo
Straßentransport ist Schienenmord!
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