Stummelgleise an Drehscheibe

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Moderator: Stephan Rewitzer

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dunkl
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Stummelgleise an Drehscheibe

Beitrag von dunkl »

Hallo!

Beim Bau meiner Drehscheibe (kein konkretes Vorbild) stellen sich mir zwei Fragen. Wenn ich Vorbildfotos google, sieht man gerade diese Teile nicht und auf Modellbahnabbildungen will ich mich nicht verlassen.

1. Sind eigentlich gegenüber jedem an eine Drehscheibe heranführenden Gleis kleine Stummelgleise?
2. Wenn ich welche sehe, haben sie keine Prellböcke, warum eigentlich nicht?
Liebe Grüße, Martin Dunkl aus Wien.

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Josef
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Re: Stummelgleise an Drehscheibe

Beitrag von Josef »

dunkl hat geschrieben:......2. Wenn ich welche sehe, haben sie keine Prellböcke, warum eigentlich nicht?
Hallo, die "Stummelgleise" dienen nur als Schutz für die Drehscheibe wenn der Tfz-Führer in die falsche Richtung fährt, dann fährt er über die "Stummelgleise" in den "Gatsch", ohne den Grubenrand oder die Scheibe zu beschädigen.

lg, Josef
dunkl
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Beitrag von dunkl »

Vielen Dank, Josef, das ist sehr interessant!
Ich freue mich aufs Weiterbauen!
Liebe Grüße, Martin Dunkl aus Wien.

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dunkl
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Beitrag von dunkl »

Ich habe noch einige ergänzende Aussagen zum Thema im Stummis Forum gefunden:
http://stummi.foren-city.de/htopic,4453 ... heibe.html
Liebe Grüße, Martin Dunkl aus Wien.

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2095.03
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Beitrag von 2095.03 »

Diese sogenannten "Stummelgleise" dienen nicht als Sicherung für eine eventuelle falsche Fahrtrichtung, dafür wären sie viel zu kurz.
Sie dienen ausschließlich zur Orientierung für den Drehscheibenwärter, wenn er sich mit seinem Drehscheibenhäuschen auf der "falschen" Seite befindet, um exakt die richtige Position zum Einklinken der Verriegelung zu finden.

LG 2095.03
unti
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Beitrag von unti »

Also ich habe bisher auf keiner Schmalspurdrehscheibe ein Wärterhäuschen gesehen!

lg
Oliver
Sie werden sehen,
wir werden fahren!!

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2095.03
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Beitrag von 2095.03 »

Soll´s aber geben. Zumal dieses Thema nicht auf die Schmalspur beschränkt ist.
Dann sagen wir eben einfach "Bedienpult" oder so ähnlich, einverstanden?
Notfalls ginge auch noch "Drehstange"....
Man muss es ja nicht immer auf die Spitze treiben.
Trotzdem denke ich, dass hier alle wissen, worum es geht bzw. wozu die "Stummelgleise" eigentlich dienen.
Nix für ungut :wink:
Und allen Usern hier im Forum:
Guten Rutsch ins neue Jahr!

LG 2095.03
MzB- 1099iger
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Beitrag von MzB- 1099iger »

Ich hab mal eine andere Frage..........

Hab hier irgendwo (find´s nimmer :-? ) gelesen, das man bei der Verwendung einer Drehscheibe ein Kehrschleifenmodul anschliessen sollte. Warum bitte ist das so??? Wenn ich digital auf die Scheibe fahre, die Lok wende, dann steht sie halt nur um 180° verdreht (ist ja klar.......) auf der Scheibe. Sprich ich muß nur mit dem Regler in die gleiche Richtung weiterfahren. Denn der gleiche Effekt tritt ja auch auf, wenn ich die Lok einfach verkehrt rum auf ein Gleis stelle..... :wink:
dunkl
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Beitrag von dunkl »

Hallo Alwin,
wenn die Lok, nach einer 180°-Grad-Drehung, mit der ersten Achse aufs Streckengleis rollt und die übrigen Achsen noch auf dem Drehscheibengleis stehen, gibt es einen Kurzen, denn die Plus- und Minus-Schienen sind ja nun vertauscht.

Ich hatte mir also ein Kehrschleifenmodul von Litfinsky gekauft, war aber wohl zu doof zum Anschließen (natürlich zeigte die Gebrauchsanleitung nur einen Kehrschleifenanschluss...). - Es gab weiterhin einen Kurzen :-(

Nun habe ich eine simplen Umpolschalter von Fleischmann gekauft, damit möchte ich es morgen versuchen.
Liebe Grüße, Martin Dunkl aus Wien.

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MzB- 1099iger
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Beitrag von MzB- 1099iger »

Und warum wird die Bühne nicht über die Gleise mit Strom versorgt??? Das müßte doch ganz einfach mit passenden Messingplättchen zu verwirklichen sein. Sprich ich habe zb. ein Einfahrtsgleis. Das versorgt die Bühne mit Strom, das gegenübnerliegende Gleis wird in der gleichen Weise von der Bühne aus mit Strom versorgt. Und nun lege ich genau gegenüber eines jeden Abstellgleises ein Stummelgleis mit der passenden Stromversorgung. Und wenn ich die Scheibenbühne wegdrehe, hat das entsprechende Gleis keinen Strom. Somit kann es auch kein ungewolltes "entrollen" einer Lok geben.
unti
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Beitrag von unti »

Hallo!

Ach ja die Stummelgleise gibt es nicht bei allen Gleisen!

Die Ober-Grafendorfer Drehscheibe hatte 7 Lokschuppengleise und nur 2 Gleisanschlüsse gegenüber, aber kein einziges Stummelgleis!

lg
Oliver
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MzB- 1099iger
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Beitrag von MzB- 1099iger »

Man muß ja nicht unbedingt überall Stummelgleise einbauen. Irgendeine Lösung zur Stromversorung der Bühne und der Abstellgleise ohne irgendein Kehrschleifenmodul oder Umpolschalter wird es doch geben...... Hat früher bei meiner alten Arnold Drehscheibe (allerdings Analog) auch funktioniert. Da wurde die Bühne über 2 schleifringe versorgt (immer die die gleiche Polung der Gleise) und über Messingplättchen die entsprechenden Gleise.
Franz.B
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Beitrag von Franz.B »

Hallo,
Vielleicht hilft ja dieser Link weiter.
http://www.digital-plus.de/pdf/b_12200_def.pdf

Auf Seite 11 wird das Problem behandelt.
Liebe Grüße
Franz
looploop
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Beitrag von looploop »

Hallo,


ich würde MzB- 1099iger eigentlich auch recht geben, glaube aber, daß dies dann Eigenbbau wäre… Industriescheiben werden zentral von „unten“ mit Strom versorgt (polarität wie Zufahrtsgleis). Wenn man aber die Speisung des Drehelementes direkt über die anliegenden Gleise löst, müsste es schon funzen. Dies gilt einmal für den 180° Turn.
Wie schaut es dann aber mit den Gleisen in den Lokschuppen aus… woher bekommen die den Strom?
Wenn gerade kein Gleis (Zufahrtsgleis) gegenüber ist von dem die Polarität kommt? Auch darauf ist zu achten! Dies ist sicher über zusätzliche Schalter, die die Einspeisung je nach Stand der Lok zum Schuppen übernehmen, zu lösen. Da kann ich dann aber gleich die ganze Geschichte über Schalter lösen, die je nach bedarf die Polarität ändern.
Auch wenn es vielleicht billiger ist… mehr Hirnschmalz nötigt es einem sicher ab, da immer richtig zu schalten und keinen Kurzschluß aus zu lösen, sicher aber nicht unmöglich.
Imho würde ich da doch die paar Euro für so ein Modul in die Hand nehmen!
Wobei, funzen sollte das Teil dann schon auch eine Weile!
Grüße looploop
Josef
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Beitrag von Josef »

Hallo, wir sind hier im Vorbild 1:1 und es ist OT.

Bei der Modell Drehscheibe wird von der Drehscheibe aus die Gleise die mit der Scheibe verbunden sind mit Strom versorgt. Hier kann man dann auch wählen welche Seite den Strom bekommt, es sind somit die anderen Gleise nicht mit Strom versorgt.
Der Bereich, im Normalfall der Heizhausbereich, wird vom Zufahrtsgleis, und wenn es mehrere gibt, von diesem, beide Schienen Strom mäßig Isoliert. Hier an dieser Stelle wird das Kehrschleifenmodul eingebaut oder ein Zweipoliger Umschalter am besten mit Kontrollleuchten.
2095.03 hat geschrieben:Diese sogenannten "Stummelgleise" dienen nicht als Sicherung für eine eventuelle falsche Fahrtrichtung, dafür wären sie viel zu kurz.
Das wurde auch hier nicht behauptet!
Hallo, die "Stummelgleise" dienen nur als Schutz für die Drehscheibe wenn der Tfz-Führer in die falsche Richtung fährt, dann fährt er über die "Stummelgleise" in den "Gatsch", ohne den Grubenrand oder die Scheibe zu beschädigen.
2095.03 hat geschrieben:Sie dienen ausschließlich zur Orientierung für den Drehscheibenwärter, wenn er sich mit seinem Drehscheibenhäuschen auf der "falschen" Seite befindet, um exakt die richtige Position zum Einklinken der Verriegelung zu finden.

Das es zur Orientierung für den Drehscheibenwärter dient, ist nur ein Nebeneffekt, denn die Drehscheibe ist immer im Normalfall beidseitig verriegelt, auch auf Schmalspur.
unti hat geschrieben:Ach ja die Stummelgleise gibt es nicht bei allen Gleisen!

Die Ober-Grafendorfer Drehscheibe hatte 7 Lokschuppengleise und nur 2 Gleisanschlüsse gegenüber, aber kein einziges Stummelgleis!
Das waren doch nur 6 Lokschuppengleise, oder? Und 3 Gleisanschlüsse gegenüber, wenn man von früher redet.

lg, Josef
dunkl
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Jetzt funktioniert die Drehscheibe!

Beitrag von dunkl »

So, nun habe ich den simplen Umpolschalter eingebaut und es funktioniert tadellos. Kein Kurzschluss mehr nach der 180°-Drehung :grin:
Liebe Grüße, Martin Dunkl aus Wien.

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