Griechenland: Agrinio - Krioneri neu aufgebaut
Moderator: Stephan Rewitzer
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2095.03
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Bild 27: Krioneri Mole - von hier aus wurden die Schmalspurfahrzeuge der SBDE über die ca. einstündige Fähre zum gegenüberliegenden Patras mit der Peloponnesbahn ausgetauscht.
Ich hoffe, einen halbwegs guten Einblick in diese leider sehr vernachlässigte, aber nicht minder interessante Meterspurbahn in einem eher unbekannten Teil Griechenlands ermöglicht zu haben.
Im Mai dieses Jahres streife ich diese Ecke des Landes noch einmal und werde nachsehen, ob sich etwas verändert hat, was ich allerdings nicht annehme.
LG 2095.03
Ich hoffe, einen halbwegs guten Einblick in diese leider sehr vernachlässigte, aber nicht minder interessante Meterspurbahn in einem eher unbekannten Teil Griechenlands ermöglicht zu haben.
Im Mai dieses Jahres streife ich diese Ecke des Landes noch einmal und werde nachsehen, ob sich etwas verändert hat, was ich allerdings nicht annehme.
LG 2095.03
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Pinzgaubahn Fan
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Herbert Ortner
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Bemerkenswert...ich bin im Oktober 2006 dort auf der Fernstraße vorbeigefahren und mir ist da auch der gute Zustand der Schienen aufgefallen. Allerdings dürfte es Bestrebungen, diese Bahn zu reaktivieren schon wesentlich länger geben. Ich war im Sommer 1997 zum ersten mal in der Gegend und konnte damals bei der Vorbeifahrt aus dem Autobus beobachten, wie an der Brücke über den Evinos und in der anschließenden Ortsdurchfahrt von Evinochori Gleise abgetragen wurden. Ich dachte eigentlich, das man die Bahn nun doch abtragen würde, las aber kurz darauf, dass mit der Reaktivierung der Bahn begonnen wurde. (vermutlich irgendwo im Internet, einen Zugang dazu hatte ich damals schon, aber diese Infos sind heute schon spurlos verschwunden.)
Sehr gut erkennbar sind übrigens weite Abschnitte der Bahn in hochauflösenden Luftbildern auf Googleearth: Die Bauarbeiten waren zum Aufnahmezeitpunkt bis etwa in den Bereich hinter Etoliko fortgeschritten. Bis vor Etoliko sind die frisch verlegten Gleise erkennbar, im Bahnhof von Mesolonghi liegen gewaltige Gleisstapel.
Eigentümlich ist jedenfalls, dass man mit der Reaktivierung dieser Bahn im ursprünglichen Umfang auch deren größten Nachteil wieder in Kauf nimmt, nämlich die fehlende Verbindung in den Ballungsraum Patras, die wohl nur durch die neuerliche Einrichtung einer Fährverbindung zu überbrücken sein wird. Fraglich, ob eine solche Verbindung als reguläres öffentliches Verkehrsmittel konkurrenzfähig sein kann, wo der Straße die neue Rion-Antirion-Brücke zur Verfügung steht. Allerdings benutzten 2006 auch die Linienbusse der KTEL immer noch an Stelle der mautpflichtigen Brücke die Autofähre zwischen Rion und Antirion.
Sehr gut erkennbar sind übrigens weite Abschnitte der Bahn in hochauflösenden Luftbildern auf Googleearth: Die Bauarbeiten waren zum Aufnahmezeitpunkt bis etwa in den Bereich hinter Etoliko fortgeschritten. Bis vor Etoliko sind die frisch verlegten Gleise erkennbar, im Bahnhof von Mesolonghi liegen gewaltige Gleisstapel.
Eigentümlich ist jedenfalls, dass man mit der Reaktivierung dieser Bahn im ursprünglichen Umfang auch deren größten Nachteil wieder in Kauf nimmt, nämlich die fehlende Verbindung in den Ballungsraum Patras, die wohl nur durch die neuerliche Einrichtung einer Fährverbindung zu überbrücken sein wird. Fraglich, ob eine solche Verbindung als reguläres öffentliches Verkehrsmittel konkurrenzfähig sein kann, wo der Straße die neue Rion-Antirion-Brücke zur Verfügung steht. Allerdings benutzten 2006 auch die Linienbusse der KTEL immer noch an Stelle der mautpflichtigen Brücke die Autofähre zwischen Rion und Antirion.
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Hallo Herbert,
vielen Dank für Deinen Eintrag. Es klingt äußerst interessant, dass Du bereits 1997 im Bereich Evinochori und Evinos Bauarbeiten beobachten konntest. Ich hatte ebenfalls schon früher, so um 2000/01 davon gehört, jedoch dies nicht ganz ernst genommen, da ich Griechenland und die Mentalität dort recht gut zu kennen glaube
Erst Anfang 2004 erfuhr ich "offiziell" von griechischen Eisenbahnfreunden davon und konnte es damals noch immer nicht glauben.
Zu Deiner Bemerkung bzgl. fehlender Anbindung nach Patras:
Genau dieser Punkt wurde auch immer wieder von "Fachleuten" angesprochen, leider ohne Reaktion. Es wurde angeblich schon vor der Planung der Rio-Antirio-Brücke (muss tatsächlich im letzten Jahrhundert gewesen sein!) die Möglichkeit, in der Mitte der Brücke ein Meterspurgleis zu verlegen, vorgeschlagen, die aber wegen der derzeit erfolgten Umspurung der Peloponnesbahnen zumindest bis Patras immer abgeschmettert wurde. Hiezu hätte man die Trasse unmittelbar nach der Evinosbrücke nördlich um den Ag. Vasiliki herum über Gavrolimni und Riza direkt nach Antirio neu führen müssen und die alte Trasse nach Krioneri wäre überflüssig geworden. Aber das sind jetzt wieder nur "Luftschlösser"....
Sehr interessant finde ich auch die Tatsache, dass die KTEL-Busse, wie Du schreibst immer noch die Fähre benützen; ich dachte, die Fähre wäre seit der Eröffnung der neuen Brücke im Jahr 2004 eingestellt. Aber - auch das ist griechisch! 
LG
2095.03
vielen Dank für Deinen Eintrag. Es klingt äußerst interessant, dass Du bereits 1997 im Bereich Evinochori und Evinos Bauarbeiten beobachten konntest. Ich hatte ebenfalls schon früher, so um 2000/01 davon gehört, jedoch dies nicht ganz ernst genommen, da ich Griechenland und die Mentalität dort recht gut zu kennen glaube
Erst Anfang 2004 erfuhr ich "offiziell" von griechischen Eisenbahnfreunden davon und konnte es damals noch immer nicht glauben.
Zu Deiner Bemerkung bzgl. fehlender Anbindung nach Patras:
Genau dieser Punkt wurde auch immer wieder von "Fachleuten" angesprochen, leider ohne Reaktion. Es wurde angeblich schon vor der Planung der Rio-Antirio-Brücke (muss tatsächlich im letzten Jahrhundert gewesen sein!) die Möglichkeit, in der Mitte der Brücke ein Meterspurgleis zu verlegen, vorgeschlagen, die aber wegen der derzeit erfolgten Umspurung der Peloponnesbahnen zumindest bis Patras immer abgeschmettert wurde. Hiezu hätte man die Trasse unmittelbar nach der Evinosbrücke nördlich um den Ag. Vasiliki herum über Gavrolimni und Riza direkt nach Antirio neu führen müssen und die alte Trasse nach Krioneri wäre überflüssig geworden. Aber das sind jetzt wieder nur "Luftschlösser"....
Sehr interessant finde ich auch die Tatsache, dass die KTEL-Busse, wie Du schreibst immer noch die Fähre benützen; ich dachte, die Fähre wäre seit der Eröffnung der neuen Brücke im Jahr 2004 eingestellt. Aber - auch das ist griechisch!
LG
2095.03
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2095.03
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So, nun ist es wieder soweit. Am Wochenende bin ich wieder zwischen Igoumenitsa und Athen unterwegs; dabei mache ich den Umweg über Agrinio und Mesolonghi. Es ist nicht anzunehmen, dass sich bei der SBDE etwas zum Positiven gewendet hat, aber ich will trotzdem mal nachsehen.
Ab Anfang Juni hab ich dann auf dem Peloponnes zu tun. Vielleicht kann ich einige Tage für die Eisenbahn-Archäologie abzweigen. Es würde mich brennend interessieren, wie weit die Bauarbeiten auf der Bergstrecke zwischen Korinth und Kalamata fortgeschritten sind. Es wird ja im Südabschnitt fleissig zwischen Zevgolatio und Diavolitsi gearbeitet, wo schwere Schienen und nagelneue Betonschwellen zum Einbau kommen. Argos - Nafplion will ich unbedingt besuchen, auch die "neue" Nebenbahn Asprochoma - Messini und wenn möglich Pirgos - Katakolon. Dem Vernehmen nach überlegt man ja auch eine Reaktivierung der eingestellten, aber nicht abgetragenen Nebenstrecke Kavassila - Kyllini über den ehemaligen weiteren Abzweigbahnhof Vartholomio, von dem ursprünglich eine weitere Nebenlinie nach Loutra Kyllinis abzweigte, von der jedoch nichts mehr sichtbar vorhanden ist. Die Trasse wurde vollständig eingeebnet und wird heute überwiegend landwirtschaftlich genutzt. Eine eisenbahnmäßige Anbindung Kyllinis wäre sicherlich von großer Bedeutung, verkehren doch die Fährschiffe zur Insel Zakynthos von dort ausgehend.
Wenn dann noch Zeit bleiben sollte, mach ich noch einen Abstecher nach Diakofto bzw. Kalavrita, da ja die alten Züge derzeit nur von Kalavrita talwärts bis Mega Spileon verkehren. Angeblich sind die Umbauarbeiten im nördlichen Abschnitt dieser 750mm-Zahnradbahn in vollem Gange.
Ich hoffe, gegen Ende Juni hier im Forum einen ausführlicheren Bericht über die schmalspurigen Bahnen Griechenlands präsentieren zu können.
Hier noch ein link eines griechischen Bahnfreundes, der in unregelmäßigen Abständen die neuesten Tätigkeiten auf dem Peloponnes in Bildern online stellt:
http://nkoliop.fotopic.net/
LG
2095.03
Ab Anfang Juni hab ich dann auf dem Peloponnes zu tun. Vielleicht kann ich einige Tage für die Eisenbahn-Archäologie abzweigen. Es würde mich brennend interessieren, wie weit die Bauarbeiten auf der Bergstrecke zwischen Korinth und Kalamata fortgeschritten sind. Es wird ja im Südabschnitt fleissig zwischen Zevgolatio und Diavolitsi gearbeitet, wo schwere Schienen und nagelneue Betonschwellen zum Einbau kommen. Argos - Nafplion will ich unbedingt besuchen, auch die "neue" Nebenbahn Asprochoma - Messini und wenn möglich Pirgos - Katakolon. Dem Vernehmen nach überlegt man ja auch eine Reaktivierung der eingestellten, aber nicht abgetragenen Nebenstrecke Kavassila - Kyllini über den ehemaligen weiteren Abzweigbahnhof Vartholomio, von dem ursprünglich eine weitere Nebenlinie nach Loutra Kyllinis abzweigte, von der jedoch nichts mehr sichtbar vorhanden ist. Die Trasse wurde vollständig eingeebnet und wird heute überwiegend landwirtschaftlich genutzt. Eine eisenbahnmäßige Anbindung Kyllinis wäre sicherlich von großer Bedeutung, verkehren doch die Fährschiffe zur Insel Zakynthos von dort ausgehend.
Wenn dann noch Zeit bleiben sollte, mach ich noch einen Abstecher nach Diakofto bzw. Kalavrita, da ja die alten Züge derzeit nur von Kalavrita talwärts bis Mega Spileon verkehren. Angeblich sind die Umbauarbeiten im nördlichen Abschnitt dieser 750mm-Zahnradbahn in vollem Gange.
Ich hoffe, gegen Ende Juni hier im Forum einen ausführlicheren Bericht über die schmalspurigen Bahnen Griechenlands präsentieren zu können.
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Herbert Ortner
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Ich freu mich schon auf deinen Bericht!
Dort war ich 2005, einige Tage Quartier in Arkoudi. Ich habe zwar auch Ausschau nach Relikten der Bahn gehalten, aber natürlich nichts gefunden. In Loutra Kyllini selbst stehen auf einem verwahrlosten Gelände ungefähr parallel südlich zur Straße einige Ruinen, bei denen es sich eventuell um Überreste von Bahnanlagen handeln könnte. Aber etwas schlüssiges, wie Gleisreste, Schwellen, Anschriften etc. konnte ich nicht finden, auch gibt es in der Literatur offenbar keine Bildbelege zu diesem Bahnhof....Abzweigbahnhof Vartholomio, von dem ursprünglich eine weitere Nebenlinie nach Loutra Kyllinis abzweigte, von der jedoch nichts mehr sichtbar vorhanden ist. Die Trasse wurde vollständig eingeebnet und wird heute überwiegend landwirtschaftlich genutzt.
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Warst Du auch bei den römischen Thermalbädern bei Loutra Kyllini? Die schwefelhaltigen Quellen stinken zwar zum Himmel, aber es wird ihnen hervorragende Heilqualität nachgesagt. Und etwas nördlich in Richtung Kyllini befinden sich einige der wohl schönsten Sandstrände Griechenlands; mit Blick auf die Insel Zakynthos.
Morgen früh geht´s los! Da verlasse ich das kalte Österreich. In Athen hat es heute bei strahlendem Sonnenschein 31°!
Bis Ende Juni
2095.03
Morgen früh geht´s los! Da verlasse ich das kalte Österreich. In Athen hat es heute bei strahlendem Sonnenschein 31°!
Bis Ende Juni
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Herbert Ortner
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So, nun sind wir wieder im Land - leider! Es hätte mir nichts ausgemacht, noch etwas länger zu bleiben 
Nun aber zum Zustand der SBDE:
Leider mussten wir wie erwartet feststellen, dass es eher schlechter geworden ist. Der nagelneue Oberbau wächst zusehends zu und die meisten Bahnübergänge wurden inzwischen zugeteert.
Ich habe übrigens einen aktuellen Bericht über die Peloponnesbahnen hier reingestellt:
http://www.schmalspur-modell.at/viewtopic.php?t=2902
Wenn es auch im Nordwesten nix Gutes zu berichten gibt, dann zumindest auf dem Peloponnes. Die Hoffnung stirbt zuletzt!
Nach einiger Zeit konnte ich sogar die TRIKOUPIS in Mesolonghi finden. Diese Dampflok wurde als Denkmal an die SBDE in einem Park aufgestellt.
LG 2095.03
Nun aber zum Zustand der SBDE:
Leider mussten wir wie erwartet feststellen, dass es eher schlechter geworden ist. Der nagelneue Oberbau wächst zusehends zu und die meisten Bahnübergänge wurden inzwischen zugeteert.
Ich habe übrigens einen aktuellen Bericht über die Peloponnesbahnen hier reingestellt:
http://www.schmalspur-modell.at/viewtopic.php?t=2902
Wenn es auch im Nordwesten nix Gutes zu berichten gibt, dann zumindest auf dem Peloponnes. Die Hoffnung stirbt zuletzt!
Nach einiger Zeit konnte ich sogar die TRIKOUPIS in Mesolonghi finden. Diese Dampflok wurde als Denkmal an die SBDE in einem Park aufgestellt.
LG 2095.03
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