Nr. 2 der SKGLB

Für Anregungen/Vorstellungen/Tipps, Tricks & Hinweise.

Moderator: Stephan Rewitzer

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Manuel Keller
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Nr. 2 der SKGLB

Beitrag von Manuel Keller »

Nabend Leute,

tja was soll ich sagen, irgendwie ist es ein Fluch mit der Stainz, man kommt einfach nicht an Ihr vorbei. Als ich am Samstag bei Manfred war, traf ich ja unseren Klaus. Er brachte zwei Bücher mit indem viele interessante Fahrzeuge zu finden waren. Im Gespräch fand ich heraus der er unbedingt noch eine Stainz in der SKGLB Ausführung haben wollte. Eigentlich war ja nun mein Plan Klaus damit zu überraschen, deshalb tickerte ich gleich Wilhelm und Christian nach Unterlagen an. Vielen Dank erstmal an der Stelle für Eure Hilfe.

Mit der Überraschung is wohl nichts, denn Klaus versaute mir die Poente und fragte mich ob ich sie im bauen würde. Was soll ich sagen ? Nein, is nich... Na, klar, wenn jemand so lieb fragt, kann man doch nicht mehr nein sagen *lach

Heute mittag telefonierten wir miteinander wegen fehlender Teile. Zudem Zeitpunkt stand meine Stainz ( meine erste, die ich nur umlackierte ), die auch auf dem Treffen fuhr, neben mir und das eigentlich so wie ich sie vom Treffen zurückbrachte. Während des Gesprächs fing ich an die Lok zu zerlegen und machte mich an den Kessel.

Inzwischen sieht sie nun wie folgt aus:

Den Kessel habe ich vollständig entkernt ( obwohl ich mir die Arbeit eigentlich nicht mehr machen wollte, zumal ich das gerade hinter mir hatte ) , um unnötige Löcher wieder zuspachteln zu können, um dann wieder neu aufbauen zu können. Das Fahrwerk, ist von der exPlogan Stainz, welches ich schon vor längerem komplett Überholte und mit einem NEM 652 Schnittstellenstecker ausrüstete. Mehr ist bis dato daran noch nicht gemacht.

Das Fahrerhaus war die größere Arbeit. Beidseitig sind Kohle und Zusatzkasten schon auf die richtige Höhe gebracht, allerdings fehlen noch die Deckplatten, die werden aus PS neugefertigt. Die Fensterausschnitte sind in den unteren Ecken bereits in der richtigen Form bearbeitet und ihre Türen hat sie auch schon bekommen. Christian baute diese Lok ja auch schon einmal ( und das einfach nur Hammer! ) so das ich anhand seiner Baubilder sehen könnte, wo er seine Stainz auseinanderschnitt und wieder zusammensetzte. Meine Schnitte verlaufen allerdings ganz anders, da ich es vorzog die Rückwand komplett neu einzuziehen. Heute abend und morgen heißt es dann erstmal grobe Stellen ausbessern und Löcher zu spachteln, morgen wird dann wieder geschliffen was das Zeug hält und dann kann es auch schon wieder an den Neuaufbau gehen.

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Im Vergleich zur StLB Version

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Manuel Keller
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Beitrag von Manuel Keller »

Bestimmt wird es keine Lotuslok, dafür sinds aber auch keine 1200 Euro *lach
Christian hat bereits top vorgelegt und so sauber wie er gearbeitet hat, wird schwer zu toppen sein. Nun ja, schauen wir mal,...
Na auch wenn sich noch mehr dafür interessieren, das war definitv meine letzte Stainz nach Original, sonst komm ich ja nicht mehr zu den anderen Projekten, immerhin bin ich auch schon 41 Jahre alt *gg

wie gestern schon angekündigt, habe ich die Arbeit zeitlich richtig eingeschätzt und das Bauteil Fahrerhaus ist auf wenige Bauteilchen heute fertig geworden. Ach sehen willste das auch noch ?

Alla gudd.

Pünktlich um 7.00 Uhr heute morgen Arbeitsbeginn, zum Frühstück gabs eine meditative Fleißarbeit, sprich Bildernägel knippen, auf ca 1,5 bis max. 2mm Länge. Für die Loks sinds ja nicht so toll viele, insgesamt vielleicht so ca 300, wovon ich 130 schon verbaut hab. Dabei hab ich mir meine Fingernägel auch gleich mit gekürzt, naja muß ja auch sein *grins

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Die pilzförmige Glocke machte mir etwas Gedanken, was ich den nehmen könnte. In meine Kramkiste find ich dann noch ein Autoventil, dessen anderen Ende ich schon bei einem RC-Lkw als abschraubbaren Tankdeckel benutzte. Resteverwertung eben, an der gestrichelten Linie hab ich das Vollmessingteil dann gekürzt. Nicht das sich im Innenraum der Fahrer noch den Knausen ( zu deutsch: Kopf ) stösst.

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Vorsicht alle nachfolgenden Bilder sind Makrobilder

Die ich alle Klappen gestern abgeschliffen hatte, mußte ich halt neue bauen, ich fand die alten sowieso zu klobig, also wech damit. Aber was tun mit den feinen Scharnieren, einfach Blech drauf kleben, nee, sieht nicht aus. Ich hatte doch mal, wo sind sie denn.... ? Ach ja hier, mir Ätzteile machen lassen, um mir feinste Scharniere auch selbst bauen zu können. Also die 0,1mm dicken Teile mal aus der Platine herausgetrennt.

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Um es einfach zu haben bei Zusammenbau der kleinen Teile biege ich die Enden um ca. 45 Grad hoch.

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Dann lege ich den in dem Fall 0,3mm Draht ein, und biege sie zusammen...etwa so

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Jetzt nur noch den Draht kürzen und fertig is dann Dingen und den Restgrat mit einem scharfen Skalpell entfernen. Mein kleinstes bisherig gebaute funktionsfähige Scharnier war 1,5mm x 1,5mm, allerdings ist das nicht dauerhaft einsetzbar. Hier der Beweis halb zu geklappt... Das Scharnier ist ca. 2x2mm

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Ein kleines Problem jedoch gibt es, selbst die M1 von Knupfer sind für die Scharniere einfach zu dick, daher auch hier: machen wir selber. Kurzerhand mein Punch & Die Set Hexagon ausgepackt, dazu 0,2mm Federbronzeblech und Schraubenköpfe dazu passend gestanzt. Im Bild sind die etwas Größeren, damit man auch was erkennt. Die Köpfe habe ich dann später auf den Kohlekästen montiert. Für die Werkzeugkasten hab ich die zweitkleinsten 1mm gestanzt.

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So nun zur Lok, aber immer noch in Makro. Warum ist des Kameras Auge eigentlich so streng zu mir, die sieht immer Sachen die ich nicht sehe *megger

Die seitlichen Werkzeugkasten sehen nun so aus, mit den zuvor gefertigten Kleinteilen. Wegen der dauerhaften Stabilität jedoch habe ich sie lieber nicht beweglich gemacht. Größenvergleich, der MS-Griff ist 0,3mm Draht. Ich wollte sie schon spitzen und schärfen, das man weiß, daaaa nicht angreifen *lach

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Hier besser auch nicht, am Türgriff, der entstand aus einem 1mm Draht rund geschliffen zu 4eckigen Querschnitt, so wie eben Türgriffe oft sind.

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Ab jetzt geht es wieder mit normalen Bildern weiter....

Klappe Kohlekasten, selbe Bauart wie Werkzeugklappe, nur etwas größer. Das linke Scharnier muß ich noch ein wenig mit der Pinzette ausrichten, seh ich gerade

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Das umgearbeitete ehemalige Autoventil. Ist noch nicht ganz durchgetrocknet und muß noch etwas verschliffen werden, da ich den Spalt mit Apoxie auffüllte.

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Nieten an der vorderen Stirnwand und es waren 2x3 angeordnet zu je einem Dreieck

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Baustep 1, Hütte bis auf den Belüftungspilz und Steuerungsdurchführung rohbaufertig. Hier das Ergebnis nach bisher ca. 25 Arbeitsstunden. Laßt Euch nicht durch den Material und Farbenmix blenden.

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Manuel Keller
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Beitrag von Manuel Keller »

Es gibt wenige richtige Stainz Umbauten, mit Ausnahme von Christian ( sein Modell spornt mich u.a. auch sehr an ) und dem sündhaft teuren LotusLok Umbau. Andere SKGLB Stainz sind mir derzeit nicht bekannt. Aber nicht ganz ohne Stolz darf ich nun präsentieren, das wahrscheinlich einzigste SKGLB Stainz Modell, die nun auch die Kesselstütze vorne richtig und keinen mittleren Kesselring hat, das ist Klaus seine!!!
Der Kesselring in der Mitte ist auf keinen der mir vorliegenden Fotos zu sehen und auf allen Fotos hat sie nur eine schmale Kesselstütze vorne!!!

2,5 Stunden Arbeit hat mich das winzige unscheinbar Detail nun gekostet und zieht auch im weiteren Verlauf jede Menge Änderungen mit sich. Schornstein, Lampe, Kupplung und Kesselbefestigung ändern sich damit, ebenso wie das festeingeklebte Traktionsgewicht, weiterhin der komplette Zusammenbau der Lok selbst. Keine Angst ich weiß schon wie...

Das Kniffeligste daran, war es die Bereiche auszuarbeiten, erst mit der Trennscheibe grob, dann mit einem kleinem spitzen Kegelfräser, bis hin zum Skalpell. Lohn der Mühe ein vollständig anderes Aussehen des Kessels und damit kann man schön den Unterschied der Ur Stainz ( Klaus Modell ) und der jetzt Stainz ( Manuel Modell ) erkennen. Von daher wird es ein historischer Augenblick für die Ösi´s Fans werden, wenn die beiden Loks fertig nebeneinander, auf meiner Anlage und später auf anderen Anlagen zu sehen sein werden. Zumindest für mich wird es ein großer Augenblick werden, da ich durch den Bau dieser Lok einiges über das Original lernen kann und habe.

Kleine Änderung mit Durchblick unterm Kessel, große Wirkung und Bedeutung

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Manuel Keller
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Beitrag von Manuel Keller »

Optisch hat sich im Moment nicht so viel getan, dafür aber technisch. Der Step habe ich vorgezogen, damit ich spätere filigrane Anbauteile, wie Leitungen etc. bei gröberen Arbeiten kaputt machen würde. Die Lok besteht künftig nur noch aus 3 großen Bauteilen, Anriebsgestell, Fahrzeugrahmen mit Kessel und Fahrerhaus. Alle Bauteile sind so überarbeitet, das man sie oder besser ich Wartungsfreundlich zerlegen kann. Auch lackiertechnisch wird es später einfacher werden.

Arbeitssteps gestern Nacht bis eben.

Hier die Baugruppen:

Antriebsgestell
- komplett überholt
- gereinigt und abgeschmiert
- Gestänge komplett zerlegt, gereinigt, Gestängeteile von roter Farbe befreit
- Zylinderblock und Räder mattschwarz lackiert und mit Klarlack matt versehen

Am Fahrgestell zu machen sind nur noch die Gleisräumer, aber die kommen, wie bei meiner Stainz erst ganz zum Schluß dran. Die Teile sind nach wie vor jederzeit einfach zu entfernen und wieder anzubauen.
Weiterhin werden noch die fehlenden Steuerungsteile ergänzt.

aktueller Stand : die Baugruppe rohbaufertig.

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Rahmen mit Kessel

- die beiden Bauteile sind nun fest miteinander vereint
- die Bodengruppe ist im Bereich der Kohlekasten umgearbeitet, so das diese wie Original freischwebend sind.
- die Bereiche unter der Kohlekasten sind entsprechend umgearbeitet
- die Bremszangen sind anders befestigt
- zweite Wassereinfüllstutzen sind montiert, beide sind nun ohne Einfülltrichter, die Deckel dazu müssen noch erstellt werden. Beide Einfüllstutzen haben weiterhin die Aufgabe den Kessel zu stützen, notwendig wegen dem schweren Traktionsgewicht, um ein auf lange Frist durchhängen des Kessels zu verhindern.

aktueller Stand: sämtliche Anbauteile wie z.B. Rohrleitung, Steuerventile etc. fehlen noch

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Fahrerhaus

- Die Glocke ist inzwischen ordentlich verschliffen
- durch die Änderungen freischwebende Kohlekasten, habe ich selbige auch im unteren Bereich verschlossen

aktueller Stand: Bohrungen für Steuerleitungen und div Rohrleitungen fehlen noch, ansonsten rohbaufertig

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neue Details:

rund um die Rauchkammer hat sich einiges getan, nachfolgend Bilder dazu.

Einige Nieten und Schrauben sind schon dazu gekommen, jedoch noch nicht vollständig.

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Die Kesselstütze ist entsprechend dem Original von der Form her angepaßt, sie besitzt nun beidseitig auch die kleine Schrägen ( roter Pfeil links ). Die Rauchkammertür hat etwas mehr Tiefenwirkung durch den feinen Schlitz den ich mit der Goldschmiedesäge und feinem Blatt einschnitt. Kessel selbst ist unten rum bereits verapoxiliert und geschliffen.

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Den Original Rauchereinsatz trennte ich am Alurohr ca 6 mm unterhalb des Plastikaufsatzes so, das ich das innenliegende Kabel des Rauchers nicht beschädigte. Die Kabel wurden entsprechend verlängert, mit Schrumpfschlauch isoliert und mit einem zusätzlichen Schrumpfschlauch als Reibungsschutz versehen. Zwar habe ich die Schnittkanten versäubert, aber sicher ist sicher. Der Lampenhalter habe ich minimal zu dem Loch im Kessel versetzt angeklebt und verschraubt, dadurch ergibt sich ein leichtes Untermaß und der Schlot kann sicher eingesteckt werden und wird dadurch sicher gehalten. Ein Auswechseln ist so auch jederzeit möglich. Der Gußgrat am Schlot selbst ist ebenfalls entfernt.

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Funktionstest:

Hier habe ich Lampe und Raucher zusammen an einen Trafo geklemmt, wie man sieht funktioniert beides tadellos

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Bodengruppe

Die Bodengruppe stammt noch von meiner alten Stainz und sie war vor meinem Umbau schon etwas verranzt ( leider habe ich zu spät dran gedacht, das noch eine als Ersatzteil in meiner Kramkiste liegt ), daher habe ich mich dazu entschlossen, den kompletten Fahrzeugboden ebenfalls neu zu gestalten. Dementsprechend sind alle Unebenheiten schon entfernt. Der Flaschanschluß stammt aus einer weiteren Stainzbodengruppe, den ich dort heraussägte und hier wieder angklebte. Die oben fehlende Stütze erstellte ich aus einem 6mm MS-Rohr. Hier muß noch etwas verspachtelt werden.

Die Pfeile zeigen die Veränderungen der seitlichen Fahrerhausführung. Dadurch das der Kessel fest auf dem Rahmen montiert ist, ändert sich hier der Montagestep. Künftig braucht nun nur noch das Fahrerhaus auf die Fahrerhausführung aufzusetzten und nach vorne zu schieben. Das Fahrerhaus rastet sich nun genau auf dem Kessel ein. Vorne die Steuerleitungen in die Löcher bringen, hinten wie gewohnt die zwei Schrauben eindrehen und zum Schluß die innere Kesselverkleidung einclipsen, fertig. Kein Gezerre, oder sonstiges rumgeknaupe.

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Manuel Keller
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Beitrag von Manuel Keller »

ich nenne das Hardcorebasteln. Zu Deutsch ich bastel, sofern es die Zeit erlaubt, so lange wie ich Lust habe und fit bin, also bis heute abend irgendwann. Ein paar Erdnüsse und Kaffee, genügend Bastelmaterial und ab geht die Post.

Aus dem Grund gibt es nun auch ein 2 teiliges Update und mal schauen ob ich dem Klaus ein Sonntagsmorgenlächeln auf die Lippen zaubern kann ( darfst also gerne anrufen wenn du wach bist ;-) )

Update Teil 1, aktueller Baufortschritt und Vergleich Stainz SKGLB und StLB

Wie gesagt seitdem ich gestern mittag angefangen habe, bin ich immer noch am Basteln. Da es ein Stückchen weiter ging wird es höchste Zeit für das Update. Stand nach ca 42 Std.

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Im Vergleich

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Zuletzt geändert von Manuel Keller am 21. Dezember 2013, 18:20, insgesamt 1-mal geändert.
Manuel Keller
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Beitrag von Manuel Keller »

Teil 2 Arbeitssteps und Detailfotos

Nacharbeit an der Hütte...

Auf der Rückseite der Hütte gibt es zwei neue Details. Einmal den Schlauchanschluß auf der linken Seite und auf der rechten Seite diesen kleinen Anschluß für was auch immer. Die ehemaligen Andeutungen an der Bodengruppe sind daher auch weggeschliffen.

Man kann zwar viele Kleinteile für den Lokbau kaufen und da gibts auch richtig schöne Sachen, aber die Kosten eben auch. Das möchte ich Klaus lieber ersparen und er bekommt ein Modell mit sehr viel Handarbeit. Vielleicht mag das ein oder andere im Rohbau für euch nicht perfekt sein, aber wenn das mal lackiert ist, sieht man das eh kein Mensch mehr. Nur zu grob dürfen die Fehler nicht sein.

Den Anschluß, hab ich wie folgt gebaut. Eine M2 Mutter, ein Stück 2mm MS-Rohr und ein Stück 1mm Draht. Den Draht steckte ich in das Rohr hinein und bog es vorsichtig kalt. Wenn ich es warm gemacht hätte wäre es verglüht und/oder weich geworden. Da der Radius knapp am Rohrdurchmesser liegt, brach es oben natürlich. Ist aber kein Problem, löten wir es einfach wieder zu ein verschleifen es.
Beide Details fehlen an meiner fällt mir gerade ein. Im Gesamten gesehen ist die SKGLB Stainz wesentlich aufwendiger zu bauen, als die StLB Version. Hier gibt es viel mehr umzuarbeiten und anzufertigen, wie es auf den ersten Augenblick aussieht.

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Die Schellebim auf dem Dach ist inzwischen auch fertig bearbeitet. Damit ist die Hütte selbst nun selbst rohbaufertig, zumal auch schon alle Steuerleitungen und sonstige Rohrdurchführungen gebohrt sind. Wird sowieso mal Zeit, das dieser Farbdurcheinander mal aufhört, sieht echt schlimm aus, aber so ist das nun mal mit den Rohbauten. Trotzdem finde ich es immer wieder interessant, welcher Materialmix da zusammenkommt.

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Nach den Änderungen an der Bodenplatte und den verkleideten der Unterseiten Kohlekasten sieht der Bereich nun auch aus, wie er soll. Der Wassereinfüllstutzen ist dagegen noch nicht fertig, da fehlen auf beiden Seiten noch die Abdeckklappen.

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Rohrdurchführungen. Das angebohrte Loch ist nicht falsch gebohrt, sondern gehört dahin. Allerdings fehlen da noch drei kleine Nieten, die ich die Nacht nicht gerade stanzen wollte. Die Nachbarn wollen ja ihre Ruhe haben, da ist nix mit Hämmern.

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Das nächste Bauteil, war schon witzig zu bauen. Das Steuer- und Überdruckventil. Hier habe ich eine Weile überlegt und ne ganze Weile auch vor mich hingeschoben, bis ich mich da mal dran machte. Zum Schluß war es aber doch einfacher als gedacht. Zuerst bog ich die beiden Rohre von den Zylinderblöcken her kommenend, dann steckte ich in die 2mm Rohre einen 1mm MS- Draht ein und ein 4mm MS-Rohr auf. Die beiden 2mm Rohre und den 1mm Draht verlötete ich zuerst, dann schob ich das 4mm Rohr oben mittig und verlötete das wiederum, Für den Steuerhebel schnitt ich wieder ein 2mm Rohr und lötete das wiederum auf das 4mm Rohr. Vorsicht war geboten, da ich das alles auf dem Kessel direkt veranstaltete, denn es muß ja später auch passen, gell. Aus 2mm PS schnitze ich mir das kleine Klötzchen und klebte das darauf. Damit es aber richtig kleben kann mußten die Rohre darunter auch dem Klötzchen angepaßt werden. Das Ringeldingelding da oben drauf ist aus einem stück Silberstahl entstanden. Erst spannte ich das in meinen Akkuschrauber ein und ließ das Ding drehen, in der anderen Hand den Dremel mit Trennscheibe und damit formte ich in japanischer Stäbchentechnik, die kleinen Kugel darauf aus. Zum Schluß noch mal mit diversen Schlüsselfeilen, immer noch in dem Akkuschrauber drehend fein nachgearbeitet. Mit meiner Drehbank hät ich da wohl länger gebraucht, aber auch die kann ich nachts nicht anschmeissen. Ansonsten ist sowas immer eine schöne Übung für Fingerfertigkeit *lach
Als die Drehorgel dann soweit fertig war, scmiss ich wieder den Dremel mit Trennscheibe an ( komischerweise beschweren sich über das Ding die Nachtkappen nicht ) längte ich den Silberstahl ab und paßte es dem ganzen Bauteil wieder an. Normalerweise steht das Teil frei, aber wegen Abbruchgefahr, war ich so frei und hab es ziemlich nach an den Dom geklebt.

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Der Umlenkhebel entstand aus 0,5er MS-Blech, die Steuerstange aus 1mm Draht, die Teile wiederum miteinander verlötet. Die Absperrhähne sind bis auf das Drehrad ( Knupfer ) wieder im Eigenbau, aus je einer 6mm BB Kugel entsprechend geschliffen und einer Hülse die normalerweise bei Servos zum Befestigen beiliegen entstanden. Die Leitung dazu wieder 1mm MS-Draht. Um die Anschlüsse anzudeuten, schob ich bei der Montage noch M1,4 Muttern als Flanschverschraubungen auf. Die Rauchkammer ergänzte ich, um die noch fehlenden Nieten....

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... ebenso an der Rauchkammertüre und an der Kesselstütze vorne.

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Auch auf der anderen Seite des Hauses, Rohrdurchführungen Steuerstange und eine Steuerwelle ( etwas dickere )

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Die Steuerstange geht an den Sanddom. Bei der Version gibts die auch nur auf dieser Seite, während bei der StLB Version sie auf beiden Seiten hat

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Zylinderanschluß
Für die neuen Rohre da anschliessen zu können, schnitt ich die LGB Plantate ab, bohrte sie mit 2mm durch und verklebte darin die neuen aus 2mm MS-Rohr bestehenden Leitungen.
Vorne habe ich sogar noch aus 0,5er Draht den Absperrhahn angedeutet. Rot lackiert wird das bestimmt ein kleiner Eyecatcher

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Hier der Anschluß Steuerwelle, auf Umlenkhebel mittels Gestänge nach unten Richtung Zylinderblock. Der Halter vorne war mal ein Halter der Griffstange. Die Griffstange schnitt ich ab und bohrte ein 1mm Loch herein. In der 2mm ( Rohr ) Steuerwelle lötete ich wieder einen 1mm MS-Draht ein der nun als Aufhängung dient. Auch auf der Seite der Rauchkammer ergänzte ich die 4 noch fehlenden Nieten ( zur Errinnerung auf der anderen Seite sind es nur 2 gewesen ) Immer und immer wieder studierte ich dazwischen die mir zur Verfügung stehenden Unterlagen und jedesmal entdeckte ich wieder Neues.

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Zum Schluß noch mal eine Detailaufnahme des Handrads ( Knupfer )

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Ächtz, wieder mega Text, nun seit Ihr aber mal dran, derweil bastel ich mal wieder weiter...
Manuel Keller
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Beitrag von Manuel Keller »

... auf zum nächsten Update, bevor es wieder zu groß wird...

Endspurt vor dem Lacken

Diesesmal werden sehr kleine Nieten benötigt und zwar 0,5mm, ausgestanzt als Muster hab ich hier mal 1 mm auf dem Werkzeug das 3. Loch in der oberen Reihe. 0,5 ist entsprechend das 2te oben links. Die kleinsten Nieten sind ca 0,25- 0,3mm, dann ist auch mein Werkzeug am Ende.

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3 der kleinen 0,5er Nieten kommen hier rund um den Deckel

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und ein paar mehr hier um den Schornsteinkranz

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Die Wassereinfüllstutzen haben auch ihre Deckelchen bekommen, gebastelt aus 0,5er PS und 1mm Draht

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Als letztes Bauteil auf meiner Liste stand noch dieses Ding hier. Abschmierpumpe ? Sieht zumindest nach sowas aus, durch die Steuerung angetrieben, gehen mehrere Leitungen weg an die Zylinder und eine kommt an.

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Da ich vorhabe, das sich das Ding auch bewegt, ist der Hebel auch funktionsfähig. Der Hebel selbst aus 0,5er MS Blech, Gehäuse der Pumpe 3x2mm PS, Hebelbefestigung M1,4 Schrauben und Muttern gesichert. Als Leitungen werde ich hier 0,2mm Cu Draht nehmen. Die Endmontage von dem Bauteil wird erst nach dem Lacken erfolgen.

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Da der Kessel nun grundiert und lackiert wurde, wird, also in Arbeit ist, hab ich nun Luft für was anderes. Basteln wir uns aufm PC ein paar Amaturen, bekleben sie auf der Vorderseite mit Tesa klar und auf der Rückseite mit doppelseitigen Tesa, ausschneiden, fertig ist der Aufkleber. Die Inneneinrichtung lackierte ich schon vor ca 2 Std und war soweit schon durchgetrocknet für weitere Bearbeitungen.
Also mal den Pinsel schwingen, die Uhrengehäuse in Messing gepinselt und dem Plastik ein Hauch von Metalllook verpasst. Die Hebelchen waren mal rot, aber durch ständige Benutzung und schmutzigen Fingern des Personals sehen sie nun etwas benutzter aus.

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und wie sang damals Roberto Blanko ? Ein bisschen Spaß muß sein, oder so....

als kleines Gimmick, hab ich ein Lappen des Lokführers zwischen die Amaturen gesteckt

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So, nun Ihr wieder *grins
Manuel Keller
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Beitrag von Manuel Keller »

kommt Ihr überhaupt noch mit den Updates mit ?

Nun ja wie auch immer, dokumentiert zum nachlesen und bebildert ist es ja. Mein wahrscheinlich letztes Hardcorebastelling werde ich mit dem Update nun abschliessen. Und nun auch langsam zur Ruhe kommen, damit ich morgen wieder in einen geregelten Alltag komme.

Insgesamt sind wir nun bei knapp 58 Arbeitsstunden angelangt und noch immer gibt es einiges zu tun, vor allem aber warte ich sehnsüchtig schon auf die Bestellung.

Nachdem die Rohbauphasen des Fahrgestells, Rahmen und Kessel sowie der Hütte, bis auf ein paar Kleinigkeiten, die noch ergänzt werden müssen ( Steuerung und Domdeckel nebst Ventilen ), sind nachfolgene Steps nach der Lackierung zu machen und geplant.

Heute mittag, reinigte ich alle zu lackierenden Baugruppen mit Isopropaol gründlich, grundierte mit Filler/Spachtel. Nach dem Trocknen korrigierte ich noch ein paar wenige Stellen und dann gings auch schon bald ans Lackieren. Die Lok habe ich mit Seidenmattschwarz überzogen und nach mehreren Schichten und Zwischentrockenphasen ( Backofenmethode ) mit mattem Klarlack überzogen. In der Regel benötigt der Klarlack ein paar Tage bis die Teile auch tatsächlich matt erscheinen.

Hier die ersten Eindrücke, die Teile sind bereits griffest

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Die Hütte selbst wurde zu dem Zeitpunkt gerade frisch gelackt. Die Bilder entstanden kurz nach dem Sprayen. Der Lackeffekt ist so von mir gewünscht, denn ich wollte keine Spiegelglatte Oberfläche haben.

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Während die Hütte sich in der Ruhephase befindet, legte ich schon mal den Pinsel auf diversen Kleinteilen an....

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Wie gewohnt wie nahaufgenommene Detailbilder, die mir selbst auch als Kontrolle dienen. Leider rutschte ich mit dem Pinsel leicht ab, die Schadstelle ist bereits wieder korrigiert und nicht mehr sichtbar.
Der Schlauch wird noch eine Washing bekommen und scheint derzeit nur in der Grundfarbe

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Das serienmäßige Kesselverschlußrad ist ein meinen Augen viel zu grob und sollte durch ein filigranere ausgetauscht werden. Leider bekomme ich das selbst nicht mehr hin, jedenfalls möchte mir nicht einfallen wie. Hier wäre ein filigranes Kaufteil angebracht. Mal sehen was der Chef dazu meint. Derweil hab ich es farblich etwas retuschiert. In der Nahaufnahme kommt das aber nicht zur Wirkung.

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Der Kessel, ist wie von mir gewollt ebenfalls nicht glatt, sondern er besitzt wie die Originale Riefen, kleinere Dellen etc. Das macht das Modell um einiges lebendiger, der Aufwand lohnt, meiner Meinung nach.
Während das Handrad rot gepinselt wurde, ist die Achse des selbigen in Stahlfarben gehalten.

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Ebenso wie die Befestigungsmutter des Handrads

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Auch die Hebellage Richtung Steuerung wurde Stahlfarbig

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Damit habe ich für heute die Pinselei rund um den Kessel und das Fahrwerk sein lassen, damit es nun in Ruhe trocknen kann.
Feierabend ? neee, da ist noch genug Arbeit und Lust hatte ich auch noch und wenns mal gut läuft soll man die Phase auch nutzen.

Im Innenraum hab ich den Boden mit Holzbohlen, wie von Klaus gewünscht ausgelegt, und gebeizt ( Moorbraun und etwas schwarz partitiell )

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Zum Schluß gab ich den Metallkanten, wo ständig Reibung, durch Hände, oder auch Schuhe entstehen kann blank dargestellt.

Wie man hier erkennen kann, ist auch hier das Blech gewollt nicht glatt, weil hier noch dezente Rosteffekte entstehen werden.

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So, das war es aber nun für heute. Feierabend Emma.

Nun seit Ihr dran mit fleissig tippern, ich hab mir ja heut schon nen Wolf geschrieben ( übrigens, immer dann wenn ich einen oder mehrere Bausteps vollendet hatte, oder Warten mußte bis irgendwas trocknete um weitermachen zu können ) ;)
Manuel Keller
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Beitrag von Manuel Keller »

Die Schienenräumer gefielen mir nicht, sie waren einfach zu plump für diese Lok, daher modifizitere ich das Teil mit MS-Blech und M1,4 Schrauben und Muttern. Bei derm vorderen Halter sieht man nun auch die neue Kupplungsbefestigung vorne. Festgeschraubt mit dem Halter habe ich des Reststückrohr des ehm. Schlotes. Weil normale Muttern aber zu groß sind habe ich den Bolzen mit zwei Rändelmuttern von Kippschalter befestigt. Hierzu mußt ich nur das Loch unterhalb des Zylinderblocks ein wenig weiten.

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An den seitlichen Fensterausschnitten und auf den Türen kam je noch eine Holzleiste passend gebeizt dazu ( sieht man auf nachfolgenden Bildern besser ). Der Innenraum sieht nun so aus.

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Nachdem die Gleisräumer lackiert waren baute ich sie natürlich an und es ergab ein ganz anderes Bild.

hinten

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vorne

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Jetzt kam der große Augenblick, indem ich Fahrgestellt und Hütte vereinte, ich war schon mächtig gespannt, wie das mal aussehen wird, ihr auch ?

Tatttaaaaaaa.....

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Oh ein Vorbildfoto ?

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und mal wieder Vergleichsbilder

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Manuel Keller
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Beitrag von Manuel Keller »

Die Lok wartet immer noch auf Ihre Elektronik, und Endfertigstellung, sowie Endkontrolle. Das Gestänge habe ich angefangen umzubauen, nun besteht aber das Problem, das Gestängefänger, Kuppelstange Schubstange und oberer Halter nicht mehr als Ersatzteile erhältlich sind. Ergo die Teile werde ich dann wohl für beide Stainzen selbst anfertigen müssen. Da ich aber ab morgen im reinen Fernverkehr unterwegs bin, wird sich das nun als auf die nächsten 2-3 Wochen hinziehen.

Heute waren leider nur die extra angefertigten Ätzteile in der Post. Nun ja bringen wir die eben schon mal auf.

Hier das Ergebnis der zu 90 % fertiggestellten Lok. Im Übrigen gefällt mir die Version inzwischen schon wesentlich besser als die StLB Version, da sie durch schlichte Eleganz zu überzeugen weiß.

Na mal, sehen wie das unserem Klaus gefallen wird...

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inschi
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Beitrag von inschi »

Hallo Manuel,
Hut ab und Hochachtung vor deiner Leistung.
Nur eine klitzekleine Frage zu dem Absperrhahn beim vorderen Bremsschlauch:
Mir ist kein Foto bekannt, wo bei der Saugluftbremse ein Absperrhahn vor der Bremskupplung angeordnet ist? (anders als bei der Druckluftbremse)
Und noch eine vorsichtige Frage: hatte die Nr.2 der SKGLB überhaupt eine Saugluftbremse?
Weil, auf den paar Fotos (aus "Von Salzburg nach Bad Ischl") ist kein Abdampfschalldämpfer vor dem Führerhaus (den es auf deinem Modell auch nicht gibt) zu erkennen aber auch keine Bremskupplungsschläuche vorne und hinten?
Weiterhin viel Erfolg mit deinen Projekten.
Viele Grüße
Horst
Manuel Keller
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Beitrag von Manuel Keller »

Hallo Horst,

danke für Lob und Kritik.

Nun zu Deinen Fragen. Als ich das Modell gebaut hatte, hatte ich Bilder aus diversen Büchern, oder alte Bilder, sowie das was man im Netz finden konnte. Auf jedem der Bilder gab es andere Details, oder Ausführung von Technikteilen. Ein Beispiel, der Wassereinfüllstutzen, den gab es wohl einseitig, zweiseitig, mit und ohne Deckel, später aber auch noch mit Einfülltrichter.

Am Fuhrpark wurde damals ständig herumgebastelt. Insgesamt sind die Bilder daher auch aus unterschiedlichen Zeiträumen, dadurch konnte ich wiederum nicht sagen, wann, was, wo an der Lok war, oder auch nicht. Mein Kenntnisstand über die Dampftechnik, beschränkt sich auch nur auf Grundkenntnisse, so übernahm ich das was ich auf den Bildern sah.
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