STLB Stainz 2 Komplettumbau

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Moderator: Stephan Rewitzer

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Manuel Keller
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STLB Stainz 2 Komplettumbau

Beitrag von Manuel Keller »

Hallo Leute,

einige denken jetzt bestimmt, schon wieder eine Stainz. Ja, schon wieder eine Stainz, aber dieses mal anders. Ein paar wenige Erfahrung konnte ich ja nun in dem Bereich sammeln und so möchte ich mich mal an einem Umfangreicheren Eigenumbau wagen. Man soll ja auch seinen Horizont erweitern, oder wie war das ? Na gut, versuch ich das eben einfach mal.
Da das mehr Arbeit als anfänglich geplant wird, setzte ich das nun mal als Langzeitprojekt an. Nein, die ist nicht übermorgen fertig, auch nicht am Montag *lach

Wer das LGB Modell kennt weiß, das das gut Stück alles ander als Maßstäblich ist. 100%ig wird das aufgrund der angepassten Spurweite auch nicht funktionieren, d.h. die Breite werde ich wahrscheinlich beibehalten, aber alles andere soll passen.

Basis ist die exPlogan Stainz.

Einmal das komplett zerlegt und überlegt was ich ändern sollte. Als erstes mal der ganze angegossene Kram verschwinden lassen und dann Schleifpapier bis zum glühen hin und her bewegt. Ich hab mir einen geschmirgelt sag ich Euch. Dann hab ich das Ding immer wieder mit Originalbilder verglichen und festgestellt, da muß noch mehr weg....

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und von vorne

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weiter auf die andere Seite

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Inzwischen sah ich schon wie ein grünes Männchen aus und der Schleifstaub lag schon cm dick auf mir. Hm, die Wasserkästen sind ja zu kurz, also zum Verlängern vorbereitet, aber was ist denn das auf der Lokführerseite ist der Kasten nicht nur länger sondern niedriger, also muß ich hier wieder die Säge ansetzen.

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Die Fensterausschnitte links und

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rechts hab ich schon mal angepaßt. Die Türen müssenn ebenfalls noch ausgesägt werden, da ich die auch beweglich haben möchte.

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Um das Ganze nacher auch irgendwie wieder anpassen zu können, entschloß ich mich dazu den kompletten Kessel gleich mit zu entkernen, sprich alles angegossene bis auf die Kesselringe runter.
Nach dem Fräsen...

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... und nach 2 Stunden schleifen....

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Manuel Keller
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Beitrag von Manuel Keller »

Zuerst ergänzte ich Wasser und Kohlekasten, bestehend aus 1,2 und 3mm PS. Hierzu verwendete ich diesemal den Ruderer Kleber. Die Kästen haben unterschiedliche Höhen und Abmessungen. Weiterhin entfernte ich alle serienmäßigen Bohrungen mittels Apoxie.

Man beachte die unterschiedlichen Aussparungen in der Nähe der Steuerung

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In der frontalen Ansicht, ohne Kessel kann man wesentlich besser die Unterschiede erkennen.

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Auf der Rückseite, wurde die Wand von LGB mit scharfen Knicken dargestellt. Dies stimmt so auch nicht, im Original sind diese Kanten rund und die Querverstrebung ist kein Flachmaterial, sondern ein T Profil. Leider hatte ich kein T Profil zur Hand, aher nahm ich zwei L-Profile. Die Rückseite ich natürlich noch nicht fertig gestaltet, da fehlt noch einiges, wie auch rund um die Hütte selbst. Gut Ding, brauch Weil. Manche auch Langweil. *lach

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Vergleich Front

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Vergleich Seite(n)

Alle viel zu groß und von LGB falsch angeordneten Nieten wurden gegen feinere ersetzt. Natürlich ist das Ganze noch nicht fertig, habe aber bis dato 521 Nieten verschafft.
Übrigens, wer nachrecherchiert wird festellen, das die Stainz oftmals ganz unterschiedlich aussah. Bei den einen Bildern war sie fast rundum vernietet ( sowie mein Modell nun ) auf späteren Bildern sieht man das einige Nieten entfielen, dafür aber geschweißt wurde. Das Original wurde demnach also desöfteren modifiziert.

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Man beachte auch hier die seitlich unterschiedlich angebrachte Vernietung, aufgrund der unterschiedlich dimensionierten Kasten.

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Wasser- und Kohlekasten entstanden aus 1mm PS, 1 und 2mm MS Draht. Die Auftritte aus 5x5mm L-Profil MS

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Klar wird es auf diesem Weg immer noch kein 100%iges Modell, aber es kommt dem Original schon wesentlich länger. Den einzigsten Kompromiss den ich hier eingehen werde ist die Überbreite, aufgrund unserer Spurweite. Ich könnte zwar das Modell auch in der Breite anpassen, aber dann müßte ich den gesamten Wagenpark auch anpassen. Die Arbeit mach ich mir dann doch nicht. Wir wollen den Krieg ja nicht übertreiben.
Manuel Keller
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Beitrag von Manuel Keller »

Ich war noch nicht ganz mit dem Baustep Fahrerhaus fertig, daher geht es nun auch da noch weiter...

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Die noch fehlenden Nieten, Türscharniere, sowie die Griffstangen neben den Türen wurden ergänzt.

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ebenso die Griffstange an der Dachreling. Die Ösen auf dem Dach habe ich aufgebohrt

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es kam eine neue Klappe, aus Messing aufs Dach, die Form gab es anscheinend irgendwann in den 80iger Jahren.

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weitere umfangreiche Änderungen gab es im Heckbereich, das von LGB fehlende dritte Fenster habe ich angedeutet und wie im Original verkleidet gelassen. Weiterhin kamen noch 2 senkrechte Streben dazu und auch die obere Lampe hat einen neuen Befestigungspunkt. Irgendwann hat die Stainz auch unten noch zwei Lampen spendiert bekommen, so auch im Modell

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Die letzte Maßnahme war dann noch die einfachste und zwar ein Loch für eine Leitung unterhalb des rechten Fensters. Damit wäre meine Liste an Modifikationen Fahrerhaus abgehakt. Alle Bilder nochmals studiert, ob ich nicht noch irgendetwas vergessen habe. Ich denke ich habe alle relevanten Punkte bearbeitet, dann kanns ab zum Reinigen und Grundieren gehen. Ein spannender Moment, zeigt es sich nach der ersten Grundierung doch, ob man sauber gearbeitet hat, oder nicht.

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Zum besseren Vergleich und ersten Eindruck der neuen Proportionen, die man nun mit der einheitlichen Farbe wesentlich besser erkennen kann, habe ich Euch das Modell mal zusammengesteckt.
Ich glaube es hat sich der Umbau gelohnt, aber nochmal wollte ich das nicht freiwillig machen, es ist wirklich schon eine heidenarbeit mit der Kleinen. Im Prinzip gleicht es einem kompletten Neuaufbau der Hütte.

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Beim näheren Betrachten gibt es noch ein wenig Nacharbeit hier und da, es hält sich aber in Grenzen. Kleinere Wellen und Dellen darf es ruhig geben. Im echten Leben, sind die auch nicht so exakt. Nur Läufer und Nasen sollten keine da sein.

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Das markante Heck

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nochmal ein genauerer Vergleich zwischem dem LGB und meinem Versuch daraus was zu machen...

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und während die Grundierung nun erstmal Zeit hat zum Durchtrocknen, habe ich natürlich nicht daneben gesessen und Däumchen gedreht, sondern die Zeit sinnvoll genutzt und mit dem nächsten Baustep, dem Kessel angefangen. Zuerst setzte ich die ganzen Nieten, dann kümmerte ich mich um die Stellhebel auf dem Dom. Wie man schon erkennen kann, hab ich hier die Stellhebel zwei LGB Dome zersägt und neu aufgebaut. Die Stellstangen wichen dabei gleich mal filigranerem Draht, ebenso die Mechnik in den Dom führend. Zwei kleine M1,4 Muttern ( Stellstangenverstellung, oder wie man das da nennt ) deutete ich auch an. Die Serienmäßigen Griffstangen modifizierte ich, im Prinzip blieben nur die Halter davon übrig, welche ich dann mit einem 1mm Bohrer durchbohrte und dann wieder einsetzte. Die Absperrhähne, sind auch Marke Eigenbau. Auch hier gabs verschiedene Varianten. Eigentlich wollte ich die vom Heyn nehmen, aber ich hatte auch noch zwei Handräder von Knupfer da liegen, also selber bauen. Wenns lackiert ist paßt das auch wieder. Nacher, wenn ich wieder wach bin geht es weiter mit den Leitungen und dem Bauen der mir noch fehlenden Lichtmaschine und anderen Kleinteilen. Dazwischen wird es heißen an der Hütte ausbessern, sprich schleifen, nachgrundieren und ggf. schon lackieren.

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Wer bastelt da durch Nacht und Wind, das ist Manuel und er bastelt ganz geschwind´ *weglach
Manuel Keller
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Beitrag von Manuel Keller »

locker flockig ging es weiter mit dem Rahmen, Fahrwerk und Kessel. Bis auf die Zylindergehäuse, Schornstein, Lampen und Schneeschieber selbst haben sie bereits Farbe und mattlack erhalten. Der Lack ist noch recht frisch daher glänzt sie derzeit eher noch seidenmatt. Alle noch fehlenden Leitungen hab ich aus MS 1mm Draht, sowie die Hebel aus 0,5mm MS Blech erstellt. Die Kugeln der Absperrhähne habe ich ebenfalls noch mal überarbeitet. Die Lichtmaschine hab ich aus einem Stück Alu gedreht und entsprechend weiterbearbeitet. Die Fabrikationsschilder stammen von der Original LGB Stainz. Ich habe die Aufkleber vorsichtig mit einem Skalpell entfernt und konnte sie so wiederverwenden. Auffällig an der Original StLB Stainz ist auch das recht dunkel gehaltene Fahrwerk. Dies hab ich ebenso versucht darzustellen. Wobei die Steuerung bei Gelegenheit ausgetauscht und gegen die richtige ersetzt wird.

Meine erste Stainz, die ich nur umlackiert hatte und am Samstag noch mit zur RKB war ist nun ausgemustert. Von Ihr nahm ich die fehlenden Anbauteile. Der Rest wird für ein weiteres Projekt genutzt. Dazu demnächst mehr.

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Die Arbeit der freistehenden Leitungen hat sich doch gelohnt, wie ich finde, auch wenn es eine fiese Arbeit ist, den Kessel komplett abzuschleifen. Wenn man genau schaut, kann man erkennen das die Leitungen nicht irgendwo aufhören, sondern tatsächlich in die Hütte geführt werden. Allerdings hat das auch den Nachteil beim Zusammenbau, das man jede Leitung beim Zusammenführen von Kessel und Haus mit der Pinzette einführen muß.

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andere Seite

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Das kleine Loch habe ich eben erst auf den Bildern entdeckt, das wird natürlich noch entfernt. am Kesselring befindet sich noch ein kleiner Umlenkhebel, hier fehlt noch eine Steuerstange runter zu den Zylindern.

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Ursprünglich hatte ich sogar schon die Hütte lackiert, jedoch stellte sich heraus das meine Farbe Maigrün, nicht dem Original entspricht, sondern eher wie Neongrün aussah. Daher schliff ich die komplette Hütte wieder ab und grundierte sie erneut. Mittels einer Farbkarte ermittelte ich nun den richtigen Farbton, es ist nicht Maigrün, sondern Resedagrün. Da es noch genügend Sachen an der Kleinen zu tun gibt, werde ich die so lange in Angriff nehmen, bis ich die richtige Farbe habe.
Manuel Keller
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Beitrag von Manuel Keller »

da ich derzeit nicht Lacktechnisch weiterkomme, bauen wir eben im vorderen Bereich und Elektronik weiter.

Zuerst modifizierte ich den Raucher, den ich hatte noch einen defekten Kobelschornstein da. Es ist etwas aufwendiger aber es geht. Dazu muß man zuerst einmal das Alurohr und den Plastikaufsatz trennen. Den alten Raucheinsatz entfernt man und bohrt das Alurohr von oben und unten mit einem 3mm Bohrer auf. Danach müssen die Bohrungen ordentlich entgratet werden. Am oberen Teil kürzte ich das Rohr um ca 2cm. Jetzt bohrte ich den Kobelaufsatz so auf das ein 5Volt, Raucher hineinpaßt. Dann fixierte ich den Kobel auf dem Alurohr mittels Sekundenkleber, führte die Kabel des Rauchers durch das und sicherte ihn ebenfalls mit Sekundenkleber oben im Rohr. Unten in einer Ecke bohrte ich ein 4mm Loch durchs Fahrwerk nach oben und führte die Kabel wieder rein ins Gehäuse. Davon gibts demnächst ein Bild.

Die StLB Stainz besitzt vorne unten noch zwei kleine Leuchten, die irgendwann mal montiert werden, lange habe ich überlegt wie ich die funktionsfähig und klein, aber dennoch robust genug darstellen könnte.
Oben im Scheinwerfer ist ja nun eine Glühlampe für unten aber zu groß. Glühlampen und Leds gemischt sieht auch nicht aus. Daher rüstete ich die obere Lampe mit einer warmweißen 3mm Led aus. Selbige verwendete ich auch unten. Glühlampen scheinen zwar schöner, aber hier gehts halt nicht anders.

So sieht sie nun in Betrieb aus.

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Von der Seite sieht man kein globiges Gehäuse, oder sonst was.

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Die Beinchen der Led bog ich um ca. 30 Grad, beide parallel, dann schnitt ich mittels kleiner Trennscheibe zwei Schlitze in den Unterteil der Stainz, steckte die Beinchen hindurch und sicherte sie mit Sekundenkleber. Damit gibt es in dem Bereich keinen Kurzschluß und der Lampenkörper hält fest. Als Lampengehäuse schnitt ich einfach zwei passende Stückchen Schrumpfschlauch und zog ihn über die Led drüber. Nun nur noch verschrumpfen und die Enden im noch heißen Zustand etwas mit den Fingern zusammendrücken fertig. Das Licht scheint nur nach vorner heraus, wie es soll, nach hinten jedoch ist es lichtundurchlässig.

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Manuel Keller
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Beitrag von Manuel Keller »

inzwischen ist die Stainz komplett neu elektrifiziert, umprogrammiert und hat auch nun passenderen Sound ( Video dazu wird es auch noch geben )

Die Stainz ist ja im Innenraum nicht gerade geräumig, im großartig Technik einbauen zu können. Allerdings habe ich meine Stainz ja auch schon mehrfach abgeändert, so das sie Wartungsfreundlicher auseinander und zusammen zu bauen ist. Im Prinzip sind es nun nur noch 3 Baugruppen, Fahrwerk, Kessel, Hütte. In meiner Variante habe ich die komplette Elektronik vorbereitet und eingebaut, dannach konnte der Kessel aufgeschraubt werden. Die Elektronik befindet sich nun in 4 Ebenen, links und rechts in den Kästen, ein Teil zwischen Antrieb und Kessel, der Rest im Kessel selbst. Zum Schluß brauche ich nur noch das Fahrerhaus aufzustecken und mit zwei Schrauben sichern.

Wie sieht es nun in meiner Stainz aus ?

Das Bild entstand während der Verkablungsaktion.

1 = NEM 652 Büchse( x-beliebiger Dekoder mit NEM 652 Stecker ist einbaubar )
2 = Büchse für die vordere obere Leuchte ( Vorwiderstand hab ich im Kabel integriert )
3 = 2x Harman Kardon Lautsprecher ( aus einem hochwertigen Laptop )
4 = Stecker für die hintere Beleuchtung, sowie Innenraumbeleuchtung. Die Hütte wird separat verkabelt und ist durch den Stecker komplett abnehmbar, ohne Löten zu müssen
5 = Vorwiderstände für hintere Beleuchtung
6 = Kabeldurchführung durchs Fahrwerk nach unten für den vorderen Raucher
7 = Platz für das Lastrelais, da in der Lok 2x20 Volt Raucher zum Einsatz kommen
8 = Platz für ESU Loksound V4 + Powerpack

Punkt 1,8 verschwinden im Kohlekasten
Punkt 2,5,6 verschwinden unter bzw. auch im Kessel
Punkt 8 unter dem rechten Wasserkasten
Der Rest verwindet hinter den Amaturen. Die Lautsprecher sind so tief angeordnet das man sie, wie auch den Stecker für die hintere Beleuchtung nur sieht wenn man direkt in das Fahrzeug auf den Boden schaut. Aber auch hier ist nich was machbar ( doppelter Boden ). Damit ist der Platz vollständig ausgereizt.

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Inzwischen ist auch der zweite Raucher montiert und über das Lastrelais geschaltet. Derzeit habe ich leider nur ein bistabiles Relais, so das ich zwei Funktionen des Dekoders belegen mußte. Das Relais wird aber gegen ein einfaches ausgetauscht, dann wird der zweite Ausgang auch wieder für die Innenbeleuchtung frei.

Und auch meine kleine raucht nun wie meine U 11, recht ordentlich

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Durch den hellen Hintergrund leider nicht ganz so gut sichtbar. Wenn nun die Hütte lackiert ist, wird sie noch die restlich fehlende Anbauteile bekommen und vervollständigt. Auf jeden Fall kann ich sagen das sie so, sogar noch wesentlich mehr Spaß macht als zuvor. Auch der Sound ist deutlich besser und sie hat auch in der Richtung ordentlich was zu bieten.

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Manuel Keller
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Beitrag von Manuel Keller »

Ärgerlicherweise stellte ich als erste fest, das normalerweise auch meine Lok die schmale Kesselstütze haben sollte. Nachträglich das aber zu ändern, nachdem bereits die ganzen Leitungen und Kleinkram drauf ist, ist so gut wie nicht möglich, daher werde ich hierauf verzichten. Dazu kommt das die StLB Version in dem Bereich sowieso mehr Anbauteile hat, so das es nicht groß auffallen wird.

Die Hütte lackierte ich bereits gestern, so das ich auch an ihr heute weiterbauen konnte und die rückwärtigen 3 Scheinwerfer mit Led´s warmweiß ausstatte, doch dazu später mehr.

Zuerst kümmerte ich mich um die Heckpartie, hier fertigte ich zwei neue Gleisräumer aus 0,5er MS-Blech an, da die eine komplett andere Form als in der Ursprungsversion aufweisen. Weiterhin kam noch ein Bremszylinder hinter die Auftrittsstufe. Ob und wie weit ich da noch mit der Rohrverlegung gehe, bin ich derzeit wegen der Empfindlichkeit am Überlegen.

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Auf der anderen Seite kam ebenfalls hinter die Trittstufe ein Druckluftbehälter, gefertigt aus Restresin und PS-Streifchen.

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Auf der Rückseite fehlte noch der Schlauchanschluß, gefertigt aus einem LGB Schlauch entsprechend umgebogen, der Rest aus 2mm MS-Rohr. An den Lampen fehlen noch die Gläser welche ich noch fertigen muß und die beiden Schrauben, sind leider notwendig, werden aber noch in Gehäusefarben lackiert.

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Im vorderen Bereich ergänzte ich ebenfalls den Schlauch nebst Leitung. Absperrhähnchen und Öler werden noch kommen. Weiterhin baute ich den typisch einteiligen Gleisräumer, allerdings mußte der in der Mitte oben wegen der Kupplung etwas modifiziert werden. Den kompletten Zylinderblock lackierte ich ebenfalls neu.

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Hier fehlte auch noch die kleine Leitung. Diese Leitung war ebenfalls mit dem hellen Zeugs ( Gewebe ) überzogen, daher erscheint sie hier auch hell.

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Und hier fehlte auch noch ein Rohr, welches ich aus einem 2,5mm² Kabel bog es steckt nur da drin und muß falls die Hütte mal abgenommen werden muß ebenfalls abnehmbar sein.

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Die Farbe der Lok zu ermitteln war gar nicht so einfach, daher entschied ich mich nun für Resedagrün, welchen dem Original meiner Meinung nach am ähnlichsten sieht. Auf fast jedem Originalbild sieht die Farbe irgendwie anders aus. Egal, man erkennt nun glaube ich schon das es sich um die StLB Stainz handelt, auch wenn sie bei weitem noch nicht fertig ist.
Nachfolgende Bilder mal ohne Kommentar. Bin auf Feedback sehr gespannt.

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Manuel Keller
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Beitrag von Manuel Keller »

Inzwischen habe ich mich um den Ölpumpe und dazugehörigen Absperrhähnchen gekümmert. Letzeres erstellte ich aus den kleinen Handrädern, die ich von einem Umbau übrig hatte, mittig ein 1mm Loch gebohrt und ein 1mm MS-Draht eingeklebt. Darunter der Verteiler besteht aus einem 2mm Rohr, auf der Rückseite einmal angeschlitzt und quer einen 1mm MS-Draht als Verteiler aufgelötet.

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Die Pumpe entstand aus mehreren 1 und 2mm PS-Plättchen, einem Stück MS-Draht ( Kurbel ), einer MS M2 Schraube auf die ich die Kurbel auflötete, mehreren Unterlegscheiben, sowie ein Stück MS-Blech für den Hebel. Ganz zum Schluß, wenn alles soweit fertig ist, werde ich dann die Ölleitungen noch anbringen. Im Moment ist mir das noch zu riskant, weil das dann doch etwas filigran wird.

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Also, wenn ich die beiden Stainzumbauten nun in eine Schwierigkeitsstufe einstufen soll, würde ich nach Revell glatt die 5 vergeben ( 0 easy - 5 heavy metall ). Lackierung etc. war bei der SKGLB ja einfach, aber bei dem Kanarienvogel hier, komme ich auch manchmal ins Schwitzen.

Auf der Stainz gibt es rundherum feine rote Linien, aber wie soll ich die hinbekommen. Abkleben und Brushen, zu aufwendig und wird zumeist nicht sauber. Geätzte Lackierschablonen, fallen auch aus. Zierstreifenband 1mm geht auch nicht überall, weil man die nur in gewissen Maßen im Bogen verlegen kann. Bänder bei einem Folienspezialisten ist auch nur mit riesem Aufwand verbunden, außerdem gebe ich mein Modell nicht an irgendjemand weg. Hm, okm machen wir das halt auch selber, wird zwar ein wenig Gefuddel ( das Schneiden und Bekleben hat mich gut 6 Stunden Nerven gekostet ! )

Zum Glück habe ich immer verschieden Folienreste ( 10 Jahres Folie, hauchdünn 3m, oder Scotch ), scharfes Messer und ab gehts. Die Linien hab ich ca 1mm ( eher etwas weniger ) geschnitten.

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Die benötigten 1/4 Kreise sind etwas tricky, mit der Kreisschablone geht das nicht, aber mit einem Kreisschneider. Normalerweise nutze ich den Kreisschneider für PS-Platten rund auszuschneiden, aber mit einer neuen Klinge drin, geht auch Folie. Um nicht andauernd den Zirkel verstellen zu müssen, schnitt ich einfach mal 20 kleine Kreise, dann stellte ich auf meine Liniendicke ein und schnitt, um den kleinen Kreis einen weiteren Kreis. Dann letterte ich den Mittelpunkt aus und konnte dann die feinen Rundungen weiterverarbeiten.

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Hier mitten in der Arbeit....

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Langsam aber sicher sieht das doch aus wie eine richtige Stainz, fehlt auch nicht mehr so viel, nur noch:

- hintere Gläser
- Gestänge Komplettierung
- Ölleitungen
- Glocke ( auch die StLB hat Glocken, siehe Stainz und U11 ( rechte Seite seitlich am Dach, aber auch andere! )
- Ätzteile ( Beschriftung: Stainz, 2, Wasser m³ )
- was ich sonst noch an Kleinteile vergessen haben könnte und eventuell umsetzten kann

Nachfolgende Bilder, mal ohne Kommentar,..... die könnt Ihr dann schreiben!


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Manuel Keller
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Beitrag von Manuel Keller »

Die Stainz gefiel mir nach dem Umbau irgendwie noch nicht so recht, irgendwas fehlte, abgesehen von der Komplettierung einiger Details. Und wißt Ihr was ?!

Durch die extrem helle Farbe, wirkte die Lok, nach dem Umbau immer noch irgendwie Spielzeughaft, es fehlte das I-Tüpfelchen, nämlich Patina!
Also heute mal wieder ein wenig mit Farbe gespielt,... es sollte eine dezente Gebrauchsspur zu sehen sein. Durch eine ganz feine mattschwarze Farblasur und etwas Wischtechnik konnte ich das helle grün sehr gut abdämpfen und zusätzlich noch etwas matter gestalten.

Bepperl und seine Stainz, mal wieder unterwegs

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Wird Zeit, das endlich mal der Bü mit Schilder versehen wird.

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Vorbei an der Metallwaren Fabrik

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Zwei alte Damen...

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Den Personenzug weggebracht, denn zurück wird er mit einer U gezogen. Die Stainz, wird gleich hier noch einige Rangierarbeiten erledigen und den Güterzug zusammenstellen. Außerdem muß sie noch ins BW, Vorräte fassen.

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Die noch fehlende Beschriftung ist nun auch endlich ergänzt. Die einzelnen Buchstaben ( MS-Ätzteile von foxi ) waren allerdings sehr frimelig aufzukleben. es hat sich aber auf jeden Fall gelohnt.
Die Glocke stammt von einem Lindt Osterhasen. Für meine anderen Projekte, werde ich da wohl noch mehr Osterhasen ( wenn es sie wieder gibt ) schlachten müssen.

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Draisinen Fan
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Beitrag von Draisinen Fan »

Wow, ich bin schwer begeistert. Meine Hochachtung vor diesem tollen Umbau. Vielleicht solltest du noch die zwei Befestigungsschrauben auf der Führerhausrückwand ebenfalls in Resedagrün lackieren? Würde meiner Meinung nach besser ausschauen.


Ich bin von deinem Umbau sehr beeindruckt. Durch deinen Thread hast du meine Vorfreude für meine demnächst eintreffende H0e Stainz 2 noch mehr gesteigert.
Manuel Keller
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Beitrag von Manuel Keller »

Hallo Kollege,

das freut mich doch sehr. Ja die Schrauben sind mir auch noch ein Dorn im Auge, mal sehen was ich da machen kann.
ernst
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Beitrag von ernst »

Der sieht er ja ganz schön aus.
Braucht ja einiges an Mut so einer Umbau.

Gruss Ernst
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