News: Zillertalbahn

Schmalspur in Österreich ... immer am aktuellen Stand!

Moderator: Stephan Rewitzer

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Michael-Ch.Schmidt
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Beitrag von Michael-Ch.Schmidt »

Hallo Höllerhansl!
Wenn das so zutrifft, wie Du gepostet hast, läge es nahe, dass man sich
ggfs. an der MzB orientiert - natürlich nicht als Himmelstreppe sondern als
"ziller-jet", dann könnte man in Jenbach von einem "jet" in den nächsten (ÖBB) umsteigen!
LG
Mike
Breiti_93
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Beitrag von Breiti_93 »

Den "Zillertaljet" gibt es schon, zumindest den Zugnamen :wink:
http://fahrplan.oebb.at/bin/traininfo.e ... ackLink=tp&
LG Patrick
Wär Räschtschreip-fäler windet, tarf si pehalten!!

ÖBB - Das Leben in VOLLEN Zügen genießen :-)
St.Sebastianer
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Beitrag von St.Sebastianer »

Zillertalbahner hat geschrieben::frown: Adieu du schöne Welt...
Wieso adieu heile Welt??? Das sind großartige Neuigkeiten! Oder was soll schlimm daran sein?
Zillertalbahner
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Beitrag von Zillertalbahner »

Straßenbahn fahren kann ich überall...

Klar - Die ZB bleibt bestehen, aber wird noch weniger das sein, was sie einmal war... Aber alles was bleiben wird ist der Name.

Ich bin eben traurig darüber.
1050.01
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Beitrag von 1050.01 »

Naja, die 4090er sind ja schon in der Nähe, und einige 1099er in Rumänien zur Revision...
:-) gerhard
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Beitrag von :-) gerhard »

hi alle
leute, seids doch froh - wenn die pläne zur elektrifizierung der SKGLB damals geklappt hätten gäbs diese bahn vielleicht noch. es ist doch erfreulich, wenn in die zukunft investiert wird, und seis ggf. um den preis schiacher aber fahrgastfreundlicher himmelstreppen (ich freue mich schon auf deren halling versionen...)
wenigstens wird nicht umgespurt wie bei "meiner" waldenburgerbahn, also können die dampfzüge wohl erhalten bleiben ?
:-)) gerhard
Zuletzt geändert von :-) gerhard am 4. Dezember 2015, 14:05, insgesamt 1-mal geändert.
mzbfoi
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Beitrag von mzbfoi »

Hallo!
1050.01 hat geschrieben:Naja, die 4090er sind ja schon in der Nähe, und einige 1099er in Rumänien zur Revision...
Das kann ja wohl nur als Witz gemeint sein!
Da es sich bei der Zillertalbahn, sofern man sie im Zusammenhang mit der Elektrifizierung nicht tatsächlich sogar gleich noch auf Normalspur umbauen würde, um einen Inselbetrieb ohne direkten Übergang auf andere Bahnstrecken handelt, ist man aus betrieblicher Sicht zunächst einmal frei in der Wahl des Stromsystems. Daher wäre es auch heute schon, in Zeiten der günstigen Verfügbarkeit des Drehstromantriebssystems naheliegend, die Zillertalbahn mit Strom aus dem Landesnetz zu versorgen, also mit einer 50Hz-Einphasen-Wechselspannung. Man würde damit nämlich beispielsweise so teure Investitionen wie die neuen Umformeranlagen, die man bei der Mariazellerbahn beschaffen mußte um die Wechselspannung von einer 50Hz-Wechselspannung in eine 25Hz-Wechselspannung umzuformen, einsparen.
Damit wäre die elektrischen Fahrzeuge der Mariazellerbahn schon von vornherein aus dem Rennen.

Nette Grüße,

Ingo.

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DS408 §2 (2): "Die Mitarbeiter sollen ... ihren Dienst mit der dem Wesen des Eisenbahnbetriebs entsprechenden Raschheit, aber ohne Überstürzung, ausführen."
penzing1140
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Zillertalerbahn elektrifizieren

Beitrag von penzing1140 »

Stadler Rail ist ja im Wesentlichen Lieferant der Fahrzeugezelle, aber die Elektrik kommt ja von anderem Lieferanten und wird nur bei Stadler eingebaut. Insofern ist es fuer Stadler selbst kein Unterschied ob da 50 oder 25 oder 16-2/3 Hz Motore drinnen stecken.
Und die elektrische Versorgung steht ja im Zillertal praktisch vor der Haustuer. Wenn da auch die Stromerzeuger derÖBB verkauft wird, dann kommt es nur mehr auf den Verkaeufer des Stroms an.
mfg
Josef,Wien14
mzbfoi
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Beitrag von mzbfoi »

Hallo Josef,

es ist klar, daß das Stromsystem für den Hersteller der Fahrzueuge prinzipiell egal ist, da die Ausrüstung meistens identisch ist, da die Drehstromantriebstechnik ohnehin mit fast allen Eingangsspannungen klar kommt.
Für den Infrastrukturbetreiber macht es aber schon einen Unterschied, welches Stromsystem er verwendet, da davon maßgeblich die Höhe der Investitionskosten in das Fahrstromversorgungssystem abhängt.
Hier läßt sich bei Rückgriff auf das Landesnetz mit 50Hz wohl am meisten einsparen, bei gleichzeitig maximaler Lieferanten-Unabhängigkeit.

Nette Grüße,

Ingo.

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Grubenbahn
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Beitrag von Grubenbahn »

Fällt euch nichts auf? Die Elektrifizierung der ZB kostet 150 Millionen Euro (stand zumindest in der TT). Und in keinem Artikel dazu wurde etwas von der Finanzierung geschrieben. So gesehen eine Grundsatzerklärung zum Weiterbestand der Bahn (was sehr gut ist), bis aber die Finanzierung geklärt ist, wird noch viel Wasser den Ziller hinuntergeflossen sein.
Zillerkrokodil
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Beitrag von Zillerkrokodil »

Sollte die Elektrifizierung wirklich 150 Mio. Euro kosten, kann davon ausgegangen werden dass dass dann mehrere Jahrzehnte keine größeren Investitionen in die Fahrleitungsanlagen mehr nötig sein werden .

Trotz hoher Anfangskosten kann davon ausgegangen werden, dass erstens die Zillertalbahn umweltfreundlicher wird und somit keinerlei Legitimationsprobleme mehr bei ihrem langfristigen Weiterbestand mehr haben wird und zweitens im Betrieb billiger wird .

Vielleicht gibt es für die Elektrifizierung ja auch einen anteiligen Zuschuß vom Bund .

LG Zillerkrokodil
1050.01
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Beitrag von 1050.01 »

mzbfoi hat geschrieben:Hallo!
1050.01 hat geschrieben:Naja, die 4090er sind ja schon in der Nähe, und einige 1099er in Rumänien zur Revision...
Das kann ja wohl nur als Witz gemeint sein!
Ja, das war nicht ernst gemeint.
penzing1140
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Zillertalerbahn elektrifizieren und dann billiger

Beitrag von penzing1140 »

Da stelle ich ein grosses Fragezeichen dahinter.
Ich habe zwar keine Ahnung was die Wartung der neuen Dieselloks kostet, aber ich nehme doch an dass die Kosten im Verhaelnis zum Laufkilometer nicht so schlecht sind wie bei der DB V200! Und die neuest E-Loks schneiden ja da noch weit schlechter ab als eine 1042 oder 1044 war.
Unser Prof. Gieslingen hat uns da immer von der Haltbarkeit der amerikanischen Diesel-Elektrischen vorgeschwaermt. Und Krauss-Maffei wurde dann mit den Diesel-Hydraulischen aus den USA nach Hause geschickt.
mfg
Josef,Wien14
mzbfoi
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Äpel & Birnen

Beitrag von mzbfoi »

Hallo Josef!
penzing1140 hat geschrieben:Ich habe zwar keine Ahnung was die Wartung der neuen Dieselloks kostet, aber ich nehme doch an dass die Kosten im Verhaelnis zum Laufkilometer nicht so schlecht sind wie bei der DB V200!
Hier vergleichst Du meiner Meinung nach Äpel mit Birnen. Zwar besitzen die Gmeinder-Dieselloks der Zillertalbahn ebenso wie die Loks der Baureihe V200 der DB eine dieselhydraulische Kraftübertragung, allerdings liegen 50 Jahre zwischen den Zeitpunkten der Konstruktion der jeweiligen Lok. Das sind 50 Jahre in denen sicherlich auch in Hinblick auf die Wartungskosten dieses Antriebskonzepts erhebliche Optimierungen durchgeführt wurden.
Abgesehen davon lassen sich meiner Meinung nach die Wartungskosten dieser Loks überhaupt nicht miteinander vergleichen, dafür sind die technischen Spezifikationen dieser beiden Lokfamilien viel zu unterschiedlich. Das fängt bei der Motorenleistung und der Tatsache, daß pro Lok zwei Motoren verbaut wurden an, geht über die Zugkraft und die Höchstgeschwindigkeit und ist sicherlich bei der täglichen Laufleistung noch lange nicht zu ende. Die Zusatzeinrichtungen wie die Dampfheizanlage der Baureihe V200, will ich nur mal am Rande erwähnen.
penzing1140 hat geschrieben:Und die neuest E-Loks schneiden ja da noch weit schlechter ab als eine 1042 oder 1044 war.
Auf Basis welcher Untersuchung fußt jetzt nochmal gleich diese, Deine Aussage? Hast Du dazu vielleicht etwas im Verkehrsarchiv gefunden?
penzing1140 hat geschrieben:Unser Prof. Gieslingen hat uns da immer von der Haltbarkeit der amerikanischen Diesel-Elektrischen vorgeschwaermt. Und Krauss-Maffei wurde dann mit den Diesel-Hydraulischen aus den USA nach Hause geschickt.
Auch hier denke ich, daß sich die Verhältnisse von Deutschland und den USA, was den Lokomotiveinsatz anbelangt, nicht im Ansatz vergleichen lassen.
Es ist nämlich nicht zuletzt auch eine Frage der Streckenklassen im Einsatzgebiet der Loks, ob man nun eine schwere dieselelektrische oder eine deutlich leichtere dieselhydraulische Lok ähnlicher Leistungsklasse einsetzen kann. Du kannst hierzu ja mal die beiden Wikipedia-Artikel Krauss-Maffei ML 2200 C’C’ und DR-Baureihe 130 miteinander vergleichen.

Abgesehen davon, hätte der honorige Prof. Gieslingen sicherlich auch über den sagenhaften Wirkungsgrad von Dampflokomotiven geschwärmt...

Nette Grüße,

Ingo.

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penzing1140
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Vergleich der heutigen Loks mit 1960

Beitrag von penzing1140 »

Ja den ersten Absatz -. da habe ich leider nicht geschrieben was ich damit meinte. Aber irgend wo stand da dass die neuen Gmeinder auch bald ans Lebensende kommen sollten. Oder verstand ich da was falsch.
Wegen der Wartungskosten - 1016 gegenueber 1042 - vielleicht habe ich da von meinem Kollegen was nicht richtig herueber bekommen. Aber das stand bald nach der Einfuehrung der Krauss-M Loks im Raum.
Ja die schweren amerikanischen Diesel, mit teilweise Grundplatten von mehr als 80 mm Staerke statt einem sicherlich optimierten geschweissten Rahmen. Ich habe damals einige Krauss-M Veroeffentlichungen in die Hand bekommen, muss so um 1967 gewesen sein. Da sind die C-C Loks vermutlich schon von den Semmering-Fahrten in die Tuerkei gekommen.....
Aber mit welcher Lebensdauer werden die neuen Dieselloks wirklich betrachtet?
mfg aus Wien
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Zillertal- und Stubaitalbahn fahren vorne mit

Beitrag von Franz Straka »

Zillertal- und Stubaitalbahn fahren vorne mit

Die beiden Tiroler Regionalbahnen Zillertal- und Stubaitalbahn haben im vergangenen Jahr den österreichweit stärksten Zuwachs an Fahrgästen zu verzeichnen gehabt. Das berichtete der Verkehrsclub Österreich in seiner neuesten Erhebnung.

Den stärksten Fahrgastzuwachs aller privaten Regionalbahnen gab es auf der Zillertalbahn mit plus 11,3 Prozent auf 2,44 Millionen Fahrgästen sowie auf der Stubaitalbahn mit plus 9,8 Prozent auf 1,37 Millionen Fahrgäste, so der Verkehrsclub Österreich (VCÖ).

Rang vier im Österreichvergleich

Was die Gesamtfahrgastanzahl betrifft, belegen die Tiroler damit Rang vier im Österreichvergleich. Fast vier Millionen Menschen nützten 2016 die beiden Tiroler Regionalbahnen. Die Zillertalbahn dürfte sich über die gestiegenen Fahrgastzahlen freuen. Letztes Jahr konnte nach einer längeren Durststrecke wieder eine positive Jahresbilanz präsentiert werden - mehr dazu in Wieder schwarze Zahlen bei Zillertalbahn.

Der VCÖ forderte außerdem, das Angebot der Regionalbahnen weiter zu verbessern. In Zeiten wachsender Arbeitszeitflexibilisierung würden sie immer wichtiger werden.

ORF ON: http://tirol.orf.at/news/stories/2841204/
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27.09.2017 Unfall auf der Zillertalbahn

Beitrag von Zillertalbahn »

Am 27.09.2017 hat es gegen 10:30 einen Unfall gegeben. Der von der SLB ausgeliehene VT1 (SLB VT/s 11; ex 5090.001) ist als drittes Fahrzeug eines Triebwagenzuges in der Ausweiche in Höhe des ehemaligen Sägewerkes Schlitters entgleist und auf die Seite gekippt und brachte auch den Mittelwagen in Schiefalge. 31 Fahrgäste waren betroffen, mehrere wurden verletzt. Ein Großeinsatz von Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei war die Folge. Noch am gleichen Tag sollten die verunfallten Fahrzeuge geborgen werden. Der Bahnbetrieb lief auf dem normalen Streckengleis weiter.

Näheres siehe:
http://www.tt.com/panorama/unfall/13487 ... ab=article
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Korrektur des Links

Beitrag von Zillertalbahn »

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D13 zur Pinzgauer lokalbahn

Beitrag von Zillertalbahn002 »

Am 27-11-17 wurde die D13 im Jenbach verladen und nach Zell am See abtransportiert. Aufgrund eines Unfalles mit die Vs83 leiht die SLB dieser Lok, und sie wird dort die Vs83 ersetzen die in Deutschland repariert wird.
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Die Zillertalbahn fährt mit Wasserstoff in die Zukunft

Beitrag von Zillertalbahn002 »

Neue Entwicklungen bei der Zillertalbahn, Pressemeldung von www.zillertalbahn.at

Die Zillertalbahn fährt mit Wasserstoff in die Zukunft
02.02.2018

Die Würfel sind gefallen. Die Zillertalbahn soll in Zukunft als erste Schmalspurbahn der Welt mit Wasserstoff fahren. Diese Entscheidung hat der Aufsichtsrat nach eingehender Variantenprüfung getroffen und LH Günther Platter und LHStv Josef Geisler präsentiert.

„Ja, wir betreten mit der Umrüstung der Zillertalbahn vom Dieselbetrieb auf Wasserstoff Neuland. Doch wer in Zukunft dabei sein will, muss neue Wege gehen und Visionen in die Realität umsetzen“, ist der Vorsitzende des Aufsichtsrats der Zillertaler Verkehrsbetriebe (ZVB), Franz Hörl, überzeugt. Geht alles nach Plan, soll der Regelbetrieb bereits im Jahr 2022 aufgenommen werden. Der Fahrplan bis dorthin ist sportlich. Vom Test eines Prototyps bis hin zur Ausschreibung der Triebwagen und dem Aufbau der Wasserstoff-Produktionsanlage muss noch viel passieren.

„Die belastende Verkehrssituation ist nicht mehr tragbar für unser Land. Indem das Zillertal nun die Initiative für dieses visionäre und international einzigartige Projekt ergreift, wird es ein glänzendes Vorbild für die Vereinbarkeit von umweltfreundlicher und moderner Mobilität und nachhaltigem Tourismus – nicht nur für Tirol und den gesamten Alpenraum, sondern für die ganze Welt“, gratuliert LH Platter den Verantwortlichen zu dieser Entscheidung.

Zillertal setzt auf regionale Ressource

800.000 Liter Diesel – das sind fast 30 Lkw-Tankzüge – verbraucht die Zillertalbahn pro Jahr. Zudem emittiert die Bahn jährlich 2.160 Tonnen CO2. Dass die Zukunft nicht im Diesel liegt, war klar. Also fiel die Entscheidung zwischen einem Oberleitungs- und dem wasserstoffelektrischen Betrieb. „30 Prozent der in Tirol erzeugten Wasserkraft kommen aus dem Zillertal. Wir haben neun Wasserkraftwerke und fünf Speicherseen. Es liegt nahe, diese regionale Ressource zu nutzen“, unterstützt auch LHStv Josef Geisler das innovative Vorhaben. Nicht zuletzt weil die Möglichkeit besteht, den Wasserstoff vor Ort herzustellen. Wasserstoff entsteht mittels Elektrolyse aus Wasser sowie Strom aus Wasserkraft. Die für die Wasserstoff-Herstellung benötigte Energie könnte zu Schwachlastzeiten günstig bereitgestellt werden.

Von der Schiene auf die Piste

„Die Umrüstung der Zillertalbahn auf grünen Wasserstoff ist nicht nur ein Beitrag zur Energieautonomie, sondern wird auch Veränderungen in der Mobilität im Zillertal bringen“, ist Geisler überzeugt. Die Zillertalbahn ist das Rückgrat des öffentlichen Verkehrs und wird als solches gemeinsam mit den Verbesserungen auf der Straße zu einer Entlastung im Tal führen. Essentiell ist dabei auch die projektierte Anbindung der Skigebiete an die Zillertalbahn. „Von der Schiene auf die Piste wird sich nur dann spielen, wenn wir Bahnhof und Talstationen zusammenbringen.“

Sportlicher Fahrplan

Die künftige Wasserstoffbahn wird der S-Bahn im Inntal, vor allem was die Beschleunigung betrifft, um nichts nachstehen“, freut sich ZVB-Vorstand Helmut Schreiner auf eine leistungsfähige Bahnverbindung von Jenbach nach Mayrhofen. Bis alles auf Schiene ist, müssen noch die Finanzierung in trockene Tücher gebracht und die erforderlichen Genehmigungen eingeholt werden. Die neue Wasserstoffbahn wird inklusive der notwendigen Infrastruktur rund 80 Millionen Euro an Investition erfordern. Die Fahrzeuge haben eine technische Nutzungsdauer von 30 Jahren. Von Seiten des Landes Tirol gibt es jedenfalls die größtmögliche Unterstützung für dieses zukunftsweisende Projekt.
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