Kompromisse beim Modulbau

Allgemeine Fragen zum Thema Modellbau.

Moderator: Stephan Rewitzer

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scientific
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Kompromisse beim Modulbau

Beitrag von scientific »

Ich stecke ja momentan fest in meiner Anlagenplanung. Hab - wie wohl fast jeder - begrenzte Möglichkeiten. In Wahrheit ist es ein Raum, den ich aber nur zur Hälfte nutzen kann, da dort Zeugs meines Vermieters zwischengelagert ist. Also muss ich um dieses Zeugs herumbauen.

Im Raum ist L-förmig Platz für meine Anlage.

Ich hege nicht den Anspruch, dass ich stupid im Kreis fahren will... nein, ich will von A nach B und wieder zurück. und am Endbahnhof wird die Lok umgesetzt - wie auch beim Vorbild.

Da ich mir aber grundsätzlich nicht die Möglichkeit verbauen möchte, auch einmal auf ein Modultreffen mitzufahren, muss ich allerdings bzgl. NEM einige Kompromisse machen.
Ich habe meine beiden Bahnhöfe so gestaltet, dass das Gleis von einem Rand 150 bzw. 250mm entfernt ist und im rechten Winkel endet. Und dann habe ich ein paar windschiefe Module, damit ich den Raum optimal nutzen kann und möglichst große Radien (510-600mm) zusammenbringe. Bei den windschiefen Modulen habe ich darauf geachtet, dass das Gleis von einer Kante 150mm entfernt ist und im Rechten Winkel endet (entweder mit einer Geraden oder einem Übergangsbogen).
so hat das Eine Modul 29° Öffnungswinkel und das andere 113°. Ein drittes hat 112°.

Mit dieser Geometrie krieg ich zumindest 7,7m Fahrstrecke zwischen den beiden Bahnhöfen hin, und ich könnte in weiterer Zukunft an beiden Enden in den Nachbarraum erweitern... was für Fahrbetriebstage durchaus auch vorgesehen ist. Denn zumindest ein 3. Bahnhof sollt schon sein, damit man ordentlich Zugkreuzungen fahren kann... :-)

Bild

Realistischerweise könnt ich unter einem Bahnhof einen Schattenbahnhof anlegen und diesen von einem Streckenende über eine Wendel im Nachbarraum an Fahrtagn erreichbar machen.

Würdet ihr so schräge Module bauen? Man kann diese modulare Anlage fast überall an teilen und an fremde Module anhängen.

Der zweite Kompromiss ist, ich werde ziemlich sicher das OpenDCC-System (BiDiB) von fichtelbahn.de einsetzen. Damit bin ich aber zur Fremo-Norm inkompatibel. Und wahrscheinlich auch zu den meisten anderen gemeinschaftlichen Anlagen... Aber bis ich soweit bin mit meiner Anlage irgendwohin fahren zu können, rinnt wohl noch einiges an Wasser die Donau runter.

Ich habe in den Raum ca 5 verschiedene Entwürfe reingebastelt. Aber bei keinem konnte ich das Zeugs des Vermieters möglichst unbewegt lassen, wo es liegt, und ich kriegte auch keine ordentliche Fahrstrecke von Trapeztafel zu Trapeztafel hin (maximal eine Zuglänge und ein paar zerquetschte). Oder ich musste mich hinter dem Bahnhof, wo es eigentlich zum Fluß runtergehen sollte auf einem 10 Streifen erhöht dahinquetschen... Und ehrlich... mir gefällt das nicht, wenn die Strecke gleich neben dem Bahnhof parallel verläuft. Das gibts ja nirgendwo in der Realität. Und den Zug auf Bahnhofslänge im Tunnel verschwinden zu lassen... dazu brauch ich auch keine Modellbahn.

Diese Anlage wirds voraussichtlich werden.
In Agonitz hab ich noch keine Gebäude eingezeichnet, da ich heute erst zwei Originalpläne bekommen habe. Und ich möchte - vorbildwidrig - in Agonitz das Aufnahmegebäude von Unterhaus hinstellen. Das sah nämlich entzückend aus. Hab bis jetzt aber nur zwei halbe Fotos von diesem Gebäude zu Gesicht bekommen.

Die Reihenfolge der Bahnhöfe stimmt natürlich auch nicht. Aber was stimmt ist, dass beide Bahnhöfe eins (und Grünburg jetzt wieder) Streckenendbahnhöfe waren. Und das Streckenende ist im Modell auf der "richtigen Seite" - mit Verlängerungsoption.

Entlang der Steyrtalbahn gibts so viele wundervolle Motive zu nachbauen, die ich hier natürlich alle nicht unterkrieg... und ich hab mich auch noch nicht entschieden, welche Szenen gebaut werden... daher fehlen diese Details noch.

Aber ich hoffe euch Gusto gemacht zu haben. Ich hoffe, ich werde bald erste Fotos liefern können...

lg jakob

PS: Ich seh gerade, dass mein Bahnhof Agonitz zu lang ist. Der originale war 138,2m lang. meine wäre im Original 185m lang... Auf dem einen Foto, das ich bekommen habe, ist das Ladegleis ja grad mal eine Loklänge + 3 Zweiachser lang... Soll ich jetzt Kürzen?
Der Bf. Agonitz wurde im 2. Weltkrieg von der DR ja vollkommen abgebaut und durch eine eingleisige Haltestelle ersetzt. Grünburg und Pergern hingegen bekamen ihre Hauptgleise sogar verlängert....
penzing1140
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STB Modfulbau

Beitrag von penzing1140 »

Schoenen guten Morgen Jacobo

sieht einfach grossartig aus dieser Entwurf. Passt da in das mittlere trapezfoermige Modul nicht die Waldneukirchener Bruecke ?
Argonitz verkuerzen und dahinter dann die Phyrnbahn ??
mfg aus Wien Penzing
Josef
fairlie009
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Beitrag von fairlie009 »

Würdet ihr so schräge Module bauen?

Schräg ist grundsätzlich egal - aber die schienen sollten schon im rechten Winkel zum Rans stehen, sonst wirds schwierieg mit:

Man kann diese modulare Anlage fast überall an teilen und an fremde Module anhängen.

Der zweite Kompromiss ist, ich werde ziemlich sicher das OpenDCC-System (BiDiB) von fichtelbahn.de einsetzen. Damit bin ich aber zur Fremo-Norm inkompatibel. Und wahrscheinlich auch zu den meisten anderen gemeinschaftlichen Anlagen... Aber bis ich soweit bin mit meiner Anlage irgendwohin fahren zu können, rinnt wohl noch einiges an Wasser die Donau runter.

widerspricht sich der Gedankengang eh nicht?
Grüße
Peter

Schmalspurbahn in jedem Maßstab: Hauptsache, es hat Sinn, macht Spaß und bringt auch anderen Freude...
penzing1140
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Modulbau hier STB

Beitrag von penzing1140 »

Wuerde ich vermutlich nie mehr machen. Auf Grund von Platzproblemen machten wir dies bei Krimml, bis hinunter zu 20° - die Befestigung der Gleise eine Katastrophe. Und die Einmündung der Salzach in die Krimmlerache erstreckt sich über 3 Module - und das alles nur wegen Platzprobleme. Nie mehr !!
mfg aus Wien Penzing
Josef
scientific
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Beitrag von scientific »

fairlie009 hat geschrieben:Würdet ihr so schräge Module bauen?

Schräg ist grundsätzlich egal - aber die schienen sollten schon im rechten Winkel zum Rans stehen, sonst wirds schwierieg mit:

Man kann diese modulare Anlage fast überall an teilen und an fremde Module anhängen.

Der zweite Kompromiss ist, ich werde ziemlich sicher das OpenDCC-System (BiDiB) von fichtelbahn.de einsetzen. Damit bin ich aber zur Fremo-Norm inkompatibel. Und wahrscheinlich auch zu den meisten anderen gemeinschaftlichen Anlagen... Aber bis ich soweit bin mit meiner Anlage irgendwohin fahren zu können, rinnt wohl noch einiges an Wasser die Donau runter.

widerspricht sich der Gedankengang eh nicht?
Ich hab grad im Opendcc-Forum erfahren, dass man das Opendcc-System auch sogar so gestalten kann, dass man es an eine Lenz- oder andere Zentrale anhängen kann. Sogar umschaltbar ginge das... Daheim eigene Zentrale, auswärts fremde Zentrale. Das war eine Info, die mir essentiell fehlte. Damit kann ich mein gewünschtes System auch so einsetzen, wenn ich mal doch zu einem Modultreffen fahre.

Update meines Plans gibts demnächst.

Lg jakob
scientific
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Re: Modulbau hier STB

Beitrag von scientific »

penzing1140 hat geschrieben:Wuerde ich vermutlich nie mehr machen. Auf Grund von Platzproblemen machten wir dies bei Krimml, bis hinunter zu 20° - die Befestigung der Gleise eine Katastrophe. Und die Einmündung der Salzach in die Krimmlerache erstreckt sich über 3 Module - und das alles nur wegen Platzprobleme. Nie mehr !!
mfg aus Wien Penzing
Josef
Da versteh ich den Zusammenhang grad nicht...

Lg jakob
penzing1140
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Kompromisse beim Modulbau

Beitrag von penzing1140 »

Schoenen guten Abend Jakob
das habe ich wegen fairley 009 geschrieben
quote
Würdet ihr so schräge Module bauen?

Schräg ist grundsätzlich egal - aber die schienen sollten schon im rechten Winkel zum Rans stehen, sonst wirds schwierieg mit:

Man kann diese modulare Anlage fast überall an teilen und an fremde Module anhängen.
unquote
mfg Josef
Schmalspurnagler
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Beitrag von Schmalspurnagler »

Hallo Jakob

Finde ich ganz toll, wenn Du von A nach B fahren möchtest, dann umsetzen und zurück . Oder von A über B nach C fahren , mit allen Möglichkeiten, die sich bieten. :pro: :pro: :pro:
Und an Modultreffen teilzunehmen , super !!! Dazu solltest Du Dir aber mal Stirnbrettseitig Gedanken machen , wo Du mitmachen ( andocken ) willst . Hast Du Dich schon mal umgesehen ?
Vielleicht gehst Du mal zu einem FREMO Treffen , und läßt die Eindrücke auf Dich wirken . Kann aber süchtig nach noch mehr machen . :rofl: :rofl: :rofl: Akutes Modulbaufieber !!!! Unheilbar !!!

Zum Plan: Welche Abmessungen haben Deine Module ; bzw. die gesamte vorläufig geplante Anlage ? Wie breit sind die Module ? Auf welcher Höhe sollen die Schienen liegen ?
Mit solchen Gradzahlen würde ich nicht bauen , weil genormte Winkel von zb. 22,5° oder 30° es ermöglichen , Doppeldecker zu transportieren.
Wie sieht es mit Transport-Stauraum zum Treffen aus? Abmessen im Auto oder per Anhänger ist wichtig ! Nicht zu große Module bauen .

So viel Wasser wird die Donau nicht herunterrinnen , bist Du mit ein paar Teilen zu einem Treffen fährst . Man muß nicht gleich die ganze Anlage zu einer Fahrsession mitbringen .
Du willst Bahnhofslängen kürzen ? NEEEEIIIINNNN :contra: :contra: :contra: :wall: :wall: :wall: Das bedeutet , Du wirst immer kurze Züge fahren wollen / müssen . Das ist immer ein Nachteil !!!! Privat wie auch bei Treffen .
Ich verlängere Strecken und Ausweichen , weil längere Züge mehr Fahr- und Rangierspaß bedeuten.

Mach erst mal Urlaub mit Deiner Frau und vielleicht besuchst Du dabei ganz zufällig ein FREMO Treffen . Und danach :rofl: :rofl: :rofl: :rofl:

liebs Gruessle, Manfred
scientific
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Beitrag von scientific »

Hier nun eine überarbeitete Version.

An jedem Modulübergang wo ein N daneben ist, endet das Gleis 150mm von einem Rand im rechten Winkel und ist damit grundsätzlich an Modulen nach der Gerstner-Norm anschließbar.

Ich hab die Modullängen auf 1m beschänkt, wo die Module ein wenig länger oder kürzer waren. Und die Modulbreite ist bis auf den Bahnhof Grünburg und die beiden verwinkelten Module 40 cm

Bild

Damit kann ich jetzt auch schöne Transportkisten bauen (Wie ich beim wundervollen Pinzgauthread gesehen hab).

Nachdem jetzt ja auch das Kompatibilitätsprobem OpenDCC - Lenz geklärt ist, werd ich die mit N bezeichneten Modulübergänge auch wirklich Normkonform machen und bin damit dann wirklich flexibel für Modultreffen und Ausstellungen bereit. :-)

Jetzt geht es noch an die Motivauswahl für die Streckenmodule.

Und ich denke, wenn ich das dann habe, sollt ich einen neuen Thread in der Anlagenvorstellung damit öffnen.

lg jakob
fairlie009
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Beitrag von fairlie009 »

Servus!

Ich halte das für den gscheiteren Zugang!
Und wenn du dich an deine eigenen vorgaben hältst, kannst du neue Module in deinem Arrangement gegen andere tauschen - bringt auch Abwechslung :-)
Grüße
Peter

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scientific
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Beitrag von scientific »

fairlie009 hat geschrieben:Servus!

Ich halte das für den gscheiteren Zugang!
Und wenn du dich an deine eigenen vorgaben hältst, kannst du neue Module in deinem Arrangement gegen andere tauschen - bringt auch Abwechslung :-)
Jetzt hab ich statt "gescheiteren" "gescheiterten" gelesen... :-D

Sind halt zerlegbare Modulgruppen, die dann immer zusammengehören. Das ist der Kompromiss an den begrenzten Raum. So kann ich längere Landaschaftsmodule bauen, welche durchaus auch Querprofil haben, welches ja im Steyrtal oft typisch ist. Die Bahn fährt oft knapp entlang von Felswänden oder Flußufern. Mal direkt am Fluß, mal hoch oben in der Wand... Auf einem einzigen Meter mit flachem Übergang ist sowas nie ordentlich darzustellen.

Aber mit flachen Übergängen kann ich meine Module ja auch anders zusammenstellen (z.B. im Sommer im Garten...)

lg jakob
penzing1140
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STB Modfulbau

Beitrag von penzing1140 »

Schoenen guten Morgen Jakob

ich habe da vor vielen Jahren angefangen was zu konstruieren, war die Schnittfläche auf Basis Fremo aber dazwischen vollkommen frei. Angefangen hat es bei Krimml, aber da eignet sich auch das "Grazer Modul" nicht weil nach Norden hin viel Strasse ist. Und bei Modulen mit Haltstellen wie Neukirchen neu mit RFW Weichen kommt noch dazu dass die Mittellinie um ca. 65 mm verschoben ist.
Aber das hier sieht absolut perfekt aus. Und du kannst frei kombinieren.
mfg aus Wien Penzing
Josef
scientific
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Beitrag von scientific »

Beim Bahnhof Agonitz ist auch ein Achssprung (bestand in der Realität bis 1909 - also bis die Verlängerung nach Klaus gebaut wurde).

Ich hab den Bahnhof auch schräg ageordnet... die Längsachse des Bahnhofs ist damit um 2° verdreht. Das gleiche ich mit einem großes Gleisbogen im Gleisstück zwischen Modulrand und 1. Weiche aus. Dort sollte zwar eine Gerade sein, aber es kann auch ein Übergangsbogen am Modulrand enden - was dann bei mir der Fall ist.

Außerdem werde ich den Bahnhof Grünburg höher als die Präsentationshöhe legen, damit ich die vorbildgerechte Steigung in der Bahnhofseinfahrt speziell aus Richtung Klaus auch bauen kann. Das sind bei 70cm Gleislänge immerin 1cm bei 1,5% Längsneigung. die Ausfahrt könnt ich noch auf bis zu 1m Gleislänge verängern (unteres Ende in Grünburg), dann schaff ich sogar 1,5cm über Präsentationshöe. Gerade diesen S-Bogen vom Bahnhof zur Steyr runter finde ich in Grünburg so nett.

Ich hab jetzt im Netz noch einige schöne Aufnahmen von der Ortsdurchfahrt gefunden. Die war ja wirklich entzückend. Schade dass ich die (obwohl ich es noch hätte können) nie live gesehen/erlebt hab. Die kommt sicher auch mal im Modell dran. Aber dazu muss ich erst mal beim Gebäudezeichnen für Laserschnitt mehr lernen.


lg jakob
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