Nachfolgend mein Versuch die Schotterwagen der MzB darzustellen. Das Modell entstand auf Basis eines normalen Roco Wagens und wurde entsprechend gefräst, gefeilt, geschnitten und mit einem von mir konstruierten „Innenleben“ versehen.
Nun habe ich mich dem Irrsinn hingegeben, alles so zu designen, dass man davon „relativ einfach“ eine größere Menge herstellen kann. Das führt dann zwangsweise zu mehreren Kompromissen, die man eben rein der Optik wegen, (im positiven Sinne) eingeht.
Ich habe den Wagen in Hirschwang vermessen und mir ist klar, dass der 5er komplett abweicht, aber auch die andere minimale Unterschiede in Beschriftung und Bauweise aufweisen. Auf diese bin ich, soweit bekannt, eingegangen. Bei der Gelegenheit habe ich sogar Bilder vom 3er ohne Computernummern gefunden. Es muss also zumindest diesen Wagen als Epoche IV geben... Und daher auch die andere Beschriftung am Schild, welche Hbf Tradigist lautet, und nicht wie bei denen mit Computernummern Kirchberg handschriftlich übermalen. Das konnte ich anhand des Wagens in Hirschwang rekonstruieren.
Zu den „Kompromissen“ die eigentlich gar keine sind: dies betrifft vor allem die vielen U und L Profile in Verwendung beim Original. Diese messen 8 bzw 6 cm und sind daher im Modell verdammt klein. So klein, dass man keine Messingprofile am Markt finden kann. Zudem hat Roco auf seinem Modell auch keine U und L Profile dargestellt, und man will ja möglichst viel vom Originalmodell (der Basis) erhalten. Somit habe ich die Streben an die Konstruktion angepasst, die Roco verwendet. Wie gesagt, U und L Profile wären lediglich im 3D Druck darstellbar und würden umgehend bei Berührungen zerbrechen. Vermutlich hat daher auch Roco diese „umgangen“. Was man letztlich mit der Herangehensweise erreicht ist ein komplett in sich stimmiges Modell, welches keine optischen „Zerwürfnisse“ hat, wie z.B. einmal ein Profil und dann die Roco Struktur ohne.
Wo es konstruktiv möglich war, und dies dem Modell optisch zuträglich war, wurde ein Profil verwendet, so zu, Beispiel innen bei der „A- Konstruktion“. Dort ist ein U Profil dargestellt mit sage und schreibe 0,3mm Innendurchmesser – und es macht optisch in der Tat was her.
Die Beschriftung ist auch so eine Sache. Der Wagen in Hirschwang alleine trägt 4 verschiedene Varianten in mehreren Schichten. Ich habe diese weitestgehend vermessen und als Decal gefertigt. Auch der Schriftzug „Schotterwagen/s“ wurde ordnungsgemäß an die der Epoche gerechte Schreibweise angepasst. Ob ich alles richtig gemacht habe? Vermutlich nicht, aber die Beschriftung ist mir sehr detailliert gelungen und erfüllt vermutlich die Ansprüche von 95% aller Betrachter. Die bei manchen Wägen später eingesetzten Zinkbleche muss ich erst, sofern die jemand benötigt, nachkonstruieren.
In Summe ein erstaunlich gelungenes Modell mit hohem Detailgrad und filigraner Beschriftung, möglichst nah am Original. Für’s Erste habe ich mal den 001er und 002er als Epoche V und den 003er als Epoche IV gefertigt, aber wie gesagt, alle Varianten und Epochen sind möglich (außer der 5er).
Ich hoffe die Bilder gefallen!
Lg MzB
Hab die paarmal auf Messen drauf angesprochen, sollte doch eigentlich ein ganz gut zu bewerkstelligendes Modell mit etlichen Gleichteilen der bisherigen Güterwagenserie sein. 
